Review

Der erste Teil der Slasher-Saga genießt einen bemerkenswerten Ruf.

Legendenstatus hin oder her – 2007 wirkt HALLOWEEN recht angestaubt. Nur der hypnotische Soundtrack und der straffe Anfang überzeugen. Alles andere ruft desinteressiertes Gähnen hervor.

Die Darstellerriege wirkt durch die Bank unmotiviert. Bösewicht Michael Meier steht den Großteil des Filmes tatenlos in der Gegend herum und trägt recht wenig zum Handlunsgverlauf bei. Der Mittelteil des Films zieht sich quälend in die Länge: Jamie und ihre beiden Freundinnen reden über Jungs und dummes Zeug. Witzig ist der Film kein bißchen, spannend nur gegen Ende. Und so plätschert Minute für Minute vor sich hin. Der Zuschauer droht einzunicken, wacht erst zum Finale wieder auf. Das hat ein paar Schauwerte zu bieten. Wer auf deftige Gewaltszenen hofft, wird jedoch enttäuscht.

Immerhin gelingt es Carpenter, mit atmosphärischer Dichte zu punkten. Die menschenleeren Straßen der amerikanischen Kleinstadt wirken trotz idyllischem Vogelgezwitscher leb- und hoffnungslos. Das Verhalten der Ordnungshüter, die sich konsequent weigern, die nahende Bedrohung ernstzunehmen, unterstreicht die Hilflosigkeit, mit der die Gesellschaft auf nackte Gewalt reagiert. Und als Jamie Lee Curtis auf ihrer Flucht vor Meier hysterisch schreiend bei den Nachbarn vergeblich um Einlass fleht, kommt John Carpenters Message beim Zuschauer endgültig an: „Hilf‘ Dir selbst, sonst hilft Dir keiner.“

Außer natürlich Psychiater Pleasence – der als Retter in der Not gute Dienst leistet. Obwohl er von den jahrelangen Therapiesitzungen mit Meier offensichtlich selbst einen gewaltigen Dachschaden davongetragen hat.

Fazit: Stinklangweiliger, aber solide inszenierter Klassiker.

4 von 10 Punkten

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