In Haddonfield einem kleinen Städtchen in Illinois, ermordet im Jahre 1963 an Halloween der damals erst 6jährige Michael Myers seine ältere Schwester mit einem Küchenmesser. 15 Jahre danach, wir schreiben inzwischen das Jahr 1978, gelingt dem inzwischen erwachsenen Michael Myers, eine Nacht vor Halloween, die Flucht aus einer psychiatrischen Heilanstalt. Myers behandelnder Arzt Dr. Loomis, überzeugt das er es mit dem Bösen in Person zu tun hat, nimmt die Spur auf, und die führt wieder nach Haddonfield, wo das Grauen, erneut in einer Halloweennacht, bereits seinen schrecklichen Lauf nimmt...
Halloween – Die Nacht des Grauens ist ein Musterbeispiel, dass es für einen grandiosen Film, kein komplexes Script braucht. Die an sich sehr simpel gestrickte Geschichte um den entflohenen Mörder Michael Myers, wird hier von Regisseur John Carpenter dermaßen gekonnt in Szene gesetzt, das es einem den Atem raubt.
Mit atmosphärischen, geradezu nihilistischen Bildern wird man in eine verschlafene Kleinstadt entführt, wie es sie in den Staaten scheinbar zu Tausenden gibt. Der von Carpenter eigens komponierte elektronische Soundtrack unterlegt das amerikanische Städtchen im herbstlichen Gewand ebenso gekonnt, wie die atemberaubenden und sich ankündigenden, aber dennoch überraschenden Attacken des Killers, der seine Opfer sucht, und unter einigen harmlosen jugendlichen Babysittern und deren Bekanntschaften auch findet.
Das dabei über die gesamte Laufzeit von gut 90 Minuten, keine Langeweile aufkommt und die Spannung stetig steigt, spricht weiter für die gekonnte Inszenierung Carpenters. Interessant ist auch das der Film praktisch auf jeglicher Art plakativer Splatter und Goreeffekte verzichtet, trieften die unzähligen Fortsetzungen und Plagiate doch gerade davon, so setzte hier Carpenter mehr auf Atmosphäre und Angst.
Atemberaubender, spannender, und aufgrund seiner Atmosphäre und Inszenierung ein Horrorfilmklassiker der auch beim wiederholten Ansehen nichts von seinem Reiz verliert. Ein Meilenstein des Horrorfilm-Genres und Mitbegründer des sogenannten Slasherfilms.
10/10