"Halloween" ist die Mutter aller Slasher-Filme (oder war das Psycho?) und zudem ein Klassiker des Horror-Genres. Der Film zog drei miese (3,5,8) und vier passable (2,4,6,7) Fortsetzungen nach sich.
Der 6-jährige Michael Myers tötet an Halloween seine ältere Schwester. 15 Jahre später bricht er aus der Irrenanstalt aus und verschwindet spurlos. Sein behandelnder Arzt Dr. Sam Loomis (Donald Pleasence) verfolgt den Flüchtling. Er ist davon überzeugt, dass Myers in seine Heimatstadt Haddonfield zurück kehren will, um wieder zu morden. Doch niemand will Loomis glauben. Die 17-jährige Babysitterin Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) hat jedoch das Gefühl, dass sie ständig beobachtet und verfolgt wird. Der Horror beginnt erneut und endet in einem Alptraum...
Mit "Halloween" schaffte Jamie Lee Curtis (True Lies) damals den internationalen Durchbruch und wurde über Nacht zur Scream-Queen. Für Donald Pleasence (Die Klapperschlange) sollten noch vier weitere Halloween-Einsätze folgen. Doch nie mehr war er so gut wie hier.
Der Film wurde zu einem modernen Klassiker, weil er raffiniert mit Kamera und Ton spielt und mit der Eröffnungsszene um das wohlerzogene, minderjährige Mörderkind Myers ein letztes Tabu brach. John Carpenter (Big Trouble in Little China) lieferte keine Hintergründe oder Erklärungen, worin dann auch der wahre Grusel-Faktor des Films besteht. "Halloween" spülte ab Ende der 70er eine Flut billiger Serienkillerstreifen in die Kinos. Lediglich die "Freitag, der 13."-Serie und die "Nightmare"-Serie blieben genauso erfolgreich wie die "Halloween"-Serie.
Michael Myers selbst tritt nicht so oft in Erscheinung. Während des Films steht er mal hier und da im Geäst rum oder cruist mit seiner Karre durch die Gegend, und tritt erst im Finale richtig in Aktion. Im Gegensatz zu den Fortsetzungen hält sich Myers hier noch dezent im Hintergrund und wird auch niemals laut. Seine Morde sind dann meistens nicht wirklich blutig, da er seine meisten Opfer erdrosselt und nur zwei davon mit dem Messer bearbeitet. Doch für einen echten Killer bewegt sich Myers etwas zu lahmarschig durchs Bild, was aber dann die Spannung ab und zu erhöht.
In dem Film "Scream" wird "Halloween" an mehreren stellen gehuldigt. Laurie hält die von Randy aufgezählten Regeln ein: kein Sex, kein Alkohol und keine Drogen. Und sie sagt auch nicht: "Ich komme gleich wieder!" Dennoch übertreibt "Scream" mit der Darstellung von "Halloween" in jener Sequenz, wo sich die Jugendlichen den Film ansehen. Einer der Jugendlichen meint, dass das Blut voll echt aussehen würde, als Myers den Brillen-Typen ersticht. Jedoch war in besagter Szene so gut wie kein Blut zu sehen. Und die angebliche Titten-Szene ist auch ein Witz. Die Dinger sind nur kurz im Bild und reißen höchstens die Amis vom Hocker.
Man könnte jetzt ganze Bücher über den Film "Halloween" schreiben und unzählige Theorien aufstellen. Bei einem solchen Film denke ich allerdings kaum über irgendwelche Theorien nach, sondern genieße ihn einfach.