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Eine wissenschaftliche Untersuchung in Mexiko stellt eine Verstrahlung des Wassers fest. Mehr noch, mutierte kleine Oktopusse geben Rätsel auf, der Tod mancher Mitarbeiter ebenso. Und wenn die Truppe dann irgendwann die große Version des tentakeligen Monsters entdeckt, schaut sie auch erst einmal recht überrascht. Im Gegensatz zum Publikum, denn dieses kann sich schon in der ersten Minute von der albernen Kreatur ein Bild machen. Der von Harry Essex inszenierte Mumpitz verdingt sich bereits im Vorspann mit der Zurschaustellung dessen, was dem Monsterfilm seinen Namen gegeben hat.

Langsam schlurft es durch die Gegend, bei Tag und (sowas wie) Nacht. Es bleibt durchweg verwunderlich, dass es bei dem Tempo überhaupt jemanden erwischt. Tut es aber, immer wieder geht jemand hops, sogar mal mit etwas Kunstblut. Ansonsten schaut der Typ im Gummianzug dumm in die Gegend und gibt Geräusche von sich. Überzeugt das Vieh also weder in Design noch Bedrohlichkeit, so trifft das auch auf den Rest des Ensembles zu. Ob nun Unvermögen, fehlende Führung durch Essex oder ob des miesen Skripts mit seinen ebensolchen Textzeilen – es wird nicht besser. Da fallen die Wechsel der Tageszeit in einer Szene, die wackelige und uninspirierte Kamera, der Sexismus, die nicht auf das Geschehen abgestimmte Musik und die stinklangweiligen Schauplätze eigentlich auch nicht mehr ins Gewicht.

„Sag mal, willst du mich verärgern?“

Dilettantisch kann unterhaltsam sein, muss es aber nicht. Dazu besitzt „Octaman“ auch zu wenig Charme und will trotz seiner unter achtzig Minuten einfach nicht enden. Immer wieder kommt der Gummianzug um die Ecke gewackelt, immer wieder langweilt dieses Machwerk mit seinen öden Dialogen und der wenig gekonnten Inszenierung. Lahmes Monster, lahmes Skript, lahme Präsentation.

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