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Vampire-Goth-Girl auf ihrem einsamen Trip durch die Nacht...

Wenn man sich bei einem Film bereits nach fünf Minuten wünscht, er wäre schon wieder vorbei, dann ist das beileibe kein gutes Zeichen. Vor allem dann nicht, wenn der Streifen mit gerade mal 77 Minuten Dauer auch noch als viel zu lang bemessen erscheint.

So quält sich "Necropolis" höchst mühsam über die Runden, um die staubtrockene Geschichte eines wasserstoffblonde Blutsauger-Mädels zu erzählen, das im Bann seltsamer Vampirrituale und einer gewissen Selbstfindung im New York der Achtzigerjahre steht. So wäre dieses C-Movie gerne ein gesytler Vampirhorror mit gewissen Arthaus-Anleihen geworden, ist jedoch noch nur langwieriger Dialoge-Marathon, dem man den Mangel an Geld permanent ansieht. Letztendlich erscheint auch "Necropolis" wie ein weiterer Sargnagel für alle budgetfreien wie semiprofessionellen Filmproduktionen, wobei dem Werk der zusätzliche Faupax unterläuft, auf den ersten Blick vielversprechender zu sein, als es das Endresultat ist.

Unterlegt wurde das Ganze mit teils seltsamem Synthie-Geklimpere und wenn die Vampirlady wie aus dem Nichts ein ebenso seltsames Tänzchen hinlegt, als ob sich sich gerade in einem MTV-Videoclip befände, dann ist der Gipfel der unfreiwilligen Komik beinahe erreicht. Fast schon ein Jaw-Dropper die Szene, in dem sich die Gute in eine sechstittige (!!!) Mutation verwandelt, an denen sich dann kuttentragenden schleimige Gummi-Zombies belustigen. Gelegentlich blitzt ein Pentagramm im Hintergrund hervor, um dem durchschaubaren Kunstnebel-Horror ein wenig Okkultismus-Firlefanz zu verleihen.

Komischerweise musste ich während des Betrachtens mehrfach an eine Troma-Produktion denken, wohingegen von echter Kunst oder gelungener Unterhaltung nicht die Rede sein kann. Kurzum: A lost girl in a lost city of a lost movie. Weil die meiste Zeit über eh Kuhnacht ist, braucht niemand mehr das Licht auszumachen. 2 von 10 Punkten.

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