Review

Unendliche Weiten….wir schreiben das Jahr 2010….und, da haben wir es nun, das lange Zeit verschollen geglaubte Meisterwerk der Filmgeschichte, das aufgrund der vertretenen Starriege um Hühnerbrüstchen, Toupet-Träger und Anti-Schauspieler W. Shatner anspruchvollste Unterhaltung garantiert.

Okay, war gelogen (ach was!), der Film verspricht eigentlich nur dann zur anspruchvollen Unterhaltung zu mutieren, wenn man sich auf einem Kumpelsabend befindet, mindestens einen Kasten Bier intus hat, von seiner Umwelt also sowieso kaum noch was mitkriegt, und sich der Intellekt daher in Richtung grenzdebil bewegt. Dann, aber nur dann, wird man bestens unterhalten. Promised!

Da unser geliebter James T. „Saufnase“ Kirk sogar ein bisschen gefoltert wird, ist der Film auch für Trekkie-Hasser durchaus ein Objekt der Begierde. Um die Vorfreude aber etwas zu dämpfen, dass der Pyjama-Träger mitspielt und im Filmtitel schreiende Zombies erwähnt werden, bedeutet nicht, dass der Film während der Nachtperiode eines Enterprise-Einsatzes spielt und alle Besatzungsmitglieder schlecht schliefen und daher umherwandern, weil sie sich in der Bordküche den Magen verdorben hatten.

Freunde der 70er Jahre Trash-Kultur werden gut, na ja, gerade noch so eben unterhalten. Dass zu so einem Werk eigentlich auch ein paar nackte Tatsachen gehören, hatte sich zu den Machern aber leider nicht rumgesprochen, insofern ist der Moment, in dem Good-old-William oben ohne (!) ein bisschen gefoltert wird, äh, bekehrt werden soll, schon das höchste der erotischen Gefühle.

Was hier geboten wird, ist zum Teil recht lustig, gruseln dürften sich eigentlich nur Kinder bis zu 6 Jahren, wenn überhaupt, wenngleich die Masken und SFX zum Teil gar nicht soooo schlecht gemacht sind - für einen Trash-Film, wohlgemerkt. Man könnte den Film auch „Nachts, wenn dumpfbackige Satansjünger in sauren Regen geraten und deswegen schmelzen“ nennen.

Das Schmelzen der Anhänger der Rufnummer 666 ist schon ganz gut gemacht und belustigt ungemein.

Okay, versuchen wir mal ansatzweise ein seriöses Review hinzubekommen.

Zu Beginn schafft der Film es einigermaßen, eine bedrohliche Atmosphäre aufzubauen. Leider wird das Geheimnis des Verschwindens diverser Familienmitglieder relativ schnell gelüftet.

Sobald klar wird, dass auch Satansjünger die neue Welt infiltrierten, sich aber trotz des illustren Bar-B-Ques in die Neuzeit retteten (jetzt wissen wir auch endlich, wo Reagan, Bush & Konsorten herkommen!), fällt der Unheimlichkeitsfaktor allerdings ins Bodenlose, sodass dieses Werk im Ergebnis in der Tat nur noch zur Belustigung taugt.

Das Finale ist dann zweifellos der Höhepunkt und hat zumindest bei mir für viel Spaß gesorgt!

Fazit: Für Anhänger billiger B/C-Movies mit 70er-Jahre-Flair auf jeden Fall empfehlenswert und für Nachwuchs-Satanisten sowieso Pflicht.

Alle anderen: Beam me up, Scotty!

Auf der nach oben offenen Trash-Skala  4,5/10

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