Review

Die Kritik beruht auf der ungeschnittenen DVD-Fassung von Laser Paradise!

Bei "The Devil´s Rain", auch bekannt unter dem deutschen Titel "Nachts, wenn die Leichen schreien", handelt es sich um ein klassisches B-Movie, das der in den 70er Jahren durch Filme wie "Rosemary´s Baby" entfachten Welle der okkulten Horrorfilme angehört.

Die Handlung ist sehr dünn und kann kurz in zwei, drei Sätzen wiedergegeben werden. Regisseur dieses Werkes ist der versierte Filmemacher Robert Fuest, der bereits Vincent Price als "Dr. Phibes" gekonnt in Szene gesetzt hatte.

Doch spätestens dann, wenn sich nach einem Knall und viel Rauch Satanspriester Ernest Borgnine in einen haarigen Teufel mit Hörnern verwandelt hat, dürfte jedem Zuschauer klar sein, dass vor allem die drei Drehbuchautoren vom Teufel geritten wurden.

Teilweise banale Dialoge sowie das ausdruckslose Minenspiel von Tom Skerritt, William Shatner und vor allem Eddie Albert lassen dann auch keine Zweifel mehr aufkommen, dass es sich bei dieser Teufelsbeschwörung um puren Trash handelt.

Auch wenn die knappe Handlung durch endlose Teufelszeremonien in die Länge gezogen wird, entwickelt sich bis zum Finale ein wirklich spannender Horrorfilm.

Die Handlung spielt in einer entweihten Kapelle in einer Geisterstadt, die Teufelsanhänger sind in schwarze Kutten gekleidet und tragen bei ihren nächtlichen Ritualen Fackeln und geben unheimliche Stöhngeräusche von sich. Das trägt natürlich zu einer unheimlichen Atmosphäre bei, die den Teufel in Menschengestalt schnell vergessen läßt, der mehr für unfreiwillige Lacher als für Gruselstimmung sorgt.

Die Spezialeffekte sind von billiger, aber expliziter Machart, vor allem die Gesichter ohne Augen, die durch das Teufelswasser ausgelöscht wurden, sehen sehr furchterregend aus und auch die Szenen, in denen sich die Teufelsjünger durch "The Devil´s Rain" auflösen, sind sehr wirkungsvoll in Szene gesetzt.

Zum Ende hin geht die Kapelle eindrucksvoll in Flammen auf und der Zuschauer wird mit einer gemeinen Schlußpointe verabschiedet, die angesichts des Herstellungsjahres nicht ganz so abgedroschen erscheint, wie sie 30 Jahre später wirkt.

Insgesamt ein herrlich altmodischer Horrorschocker mit hohem Trashappeal, aber auch mit einem ungeheuren Unterhaltungswert und einer netten Besetzung, bei der William Shattner einmal nicht der Held ist und von einem noch hölzernen Tom Skerritt an die Wand gespielt wird.

6 von 10 Teufelshörner!

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