Vor 300 Jahren wurde der Sektenführer Jonathan Corbis von einem Mitglied der Preston Familie verraten und das Mitgliederbuch "Die Kirche des Satans" wurde entwendet. 300 Jahre später will Corbis jedoch alte Stärke zurückerlangen und nimmt Mutter und Vater Preston in seine Fänge auf, die ihm wieder helfen sollen, dass Buch zurückzuerlangen. Denn nur im Besitz des Buches ist er instande, die gefangenen Seelen Satan höchstpersönlich zu übergeben.
Der Beginn des Filmes ist derweilen wirklich gnadenlos stimmungshaft und grundlegend düster. In Detailaufnahmen werden uns Bilder von "The Garden of Delights" gezeigt und unterlegt mit einem wahrhaft erdrückenden Score in dem uns Seufzen und Stöhnen von abgehalfterer Seelen das Fürchten leeren soll. Wirkt bisweilen wirklich gnadenlos stimmig und lässt insofern auch auf einen wirklichen Glanzfilm hoffen, der sich in allen Belangen Mühe gibt. Diese wirklich grandiose Stimmung wird auch nicht geschwächt, wenn der vermeintliche Vater, in den Fängen der Sekte, zurückkehrt, augenlos in der Schwelle steht und plötzlich zu schmelzen beginnt. Zwar alles relativ unblutig, aber wunderbar anzusehen. Danach tut sich der Film jedoch elendig schwer, was wohl auf das doch sehr karge Drehbuch zurückzuführen ist. Zwar kann der Film mit nahmhaften Darstellern punkten (Ernest Borgine & William Shatner), die gewohnt grossartig agieren, aber aufgrund diverser Längen ist auch dass bloss noch anödend, wenn vereinzelt mal irgendwelche Messen eingeblendet werden und ein paar augenlose Kaputzenträger zu sehen sind. Und wahrhaft ist die komplette Inszenierung wirklich grauenvoll altbacken, nicht nur dass dies aus heutiger Sicht ziemlich unfreiwillig komisch wirkt, ist das Ganze rund um die Satanssekte herrlich trashig mitanzusehen. Borgine als gehörnter Sektenführer bietet da den grössten Raum für viele Lacher, vorallem weil ihm die Rolle als Bösewicht so absolut gar nicht steht. Das Ganze wirkt aus heutiger Sicht einfach bloss arg peinlich, mit dem religiösen Hintergrund wohl eben auch verdammt lächerlich, vorallem weil sich die vermeintliche Aussage und Kritik an der Religion immer mehr in den Hintergrund drängt. Bei soviel Trash erwartet der Zuschauer in diesem herrlichem Kostümfilm ne Menge Gore und Geschmuddel, doch selbst diese sind für einen Film Mitte der 70er Jahre ziemlich brav ausgefallen, mal abgesehen von dem wirklich erstaunlichen Ende, in dem wirklich zigdutzende Augenlose im teuflischen Regen dahinschmelzen. Und wenn man schon den Film schauen muss oder will, dann doch bitte wegen diesen letzten 10 Minuten. Schon erstaunlich und echt gelungen anzusehen, aber das macht noch lange keinen Klassiker aus.
Fazit:
Höchsttrashiger und vorallem unfreiwillig komischer Untotenbeitrag mit Hang zur Aussage, die sich aber in der lächerlichen und altbackenen Inszenierung verliert. Ein grandioses Ende macht noch lange keinen guten Film, daher bloss...
5,5/10