Nachts, wenn die Leichen schreien (1975)

"The Devil's Rain" ist ein recht kurzweiliges Horrorfilmchen aus den 70ern mit sehr wenigen, dafür aber gelungenen Effekten, dem es streckenweise allerdings einbisschen an Spannung mangelt. Die Story um das Buch des Satans und die Teufelssekte die es unbedingt in ihrem Besitz haben will ist zwar nicht 08/15, konnte mich aber dennoch nicht richtig mitreißen. Daran können auch die sichtlich bemühten Darsteller nichts ändern.

Zu sagen, dass Regisseur Robert Fuest sich hier keine Mühe gegeben hat wäre schlicht und einfach gelogen. Nach einem etwas holprigen Beginn entführt uns Fuest direkt ins Herz einer einsamen mexikanischen Wüste. Außer einer verlassenen Geisterstadt gibt es hier weit und breit nichts außer Sand und Sonne. Ein paar unheimliche Geräusche erledigen den Rest. Die passende Location für einen Gruselfilm wie diesen hätten wir also. Den Grundstein für einen atmosphärischen Horrorfilm hat Fuest auf jeden Fall gelegt.

Richtig ausgenutzt hat er das jedoch nicht oder besser gesagt nicht in dem Maße in dem er es hätte tun können. Fuest ließ sich  viel Zeit und wollte den gruseligen Schauplatz wahrscheinlich voll ausnutzen. Das ist ein guter Vorsatz, der letzten Endes aber auch dafür sorgte das "The Devil's Rain" nicht so gut ist wie er hätte werden können. Fuest war von seiner mexikanischen Einöde scheinbar so angetan das er offensichtlich vergaß das die Handlung des Films ja noch weitergehen muss und stattdessen mehr Wert darauf legte das der Zuschauer auch ja nicht zu wenig von dieser Wüste zu sehen bekommt. Er hat es einbisschen übertrieben und das sorgt dafür das sich der Zuschauer mit der Zeit einbisschen langweilt.

"The Devil's Rain" ist, vorausgesetzt man verfügt über einwenig Sitzfleisch, durchaus ansehbar, mit anderen okkulten Horrofilmen wie "Der Exorzist" oder "Die Neun Pforten" von Brian de Palma kann dieses hierzulande relativ unbekannte Werk trotzdem nicht mithalten. Dafür ist "The Devil's Rain" einfach nicht spannend genug, weil im Großen und Ganzen einfach zu wenig passiert.