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Die 70er Jahre waren die große Zeit der Katastrophen-Filme. Also schickte auch Regisseur Ronald Neame nach langen Verhandlungen um das Budget 1972 die "Poseidon" auf ihre letzte Fahrt und besetzte - um Geld zu sparen - die Hauptrollen mit eher ausrangierten Leinwandstars wie Shelley Winters, Ernest Borgnine oder Red Buttons. Bei der Besetzung des wichtigsten Parts wollte und durfte er allerdings kein Risiko eingehen. Engagiert wurde der damalige Oscar-Preisträger und durch "French Connection" zu Ruhm gekommene Gene Hackman. Allen Unkenrufen zum Trotz entwickelte sich "Poseidon Inferno" weltweit zu einem riesigen Kassenschlager und spielte die Produktionskosten um ein vielfaches wieder ein. Nicht ganz zu Unrecht, denn die Special Effects können sie selbst heute noch durchaus sehen lassen. Auch die für das Genre so wichtige Dramatik anhand der Einzelschicksale wurde hervorragend in Szene gesetzt und alle beteiligten Darsteller haben eine einwandfreie Leistung abgeliefert. "Die Höllenfahrt der Poseidon" so der deutsche Alternativtitel ist um Klassen besser als das im vergangenen Jahr entstandene drehbuch- und auch ansonsten schwache Remake. Da konnte auch die fortgeschrittene Computer- und Blue Screen- Technik nichts mehr retten. Ein Untergang im wahrsten Sinne des Wortes. Das Original ist jedoch allemal sehenswert.

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