Ein Luxusliner auf letzter Fahrt kippt aufgrund einer Fehlentscheidung des Schiffseigners durch eine Riesenwelle um. Von den Überlebenden versucht sich eine Handvoll hochkarätig besetzter Stereotypen nach oben (bzw. vormals unten) zu retten. Die nervigsten von ihnen werden gerettet.
Soviel zur Handlung.
Wie eigentlich alle Katastrophenfilme leidet The Poseidon Adventure darunter, dass der Effekt wegen dem man den Film sieht, zu schnell vorbei ist. Knapp 3 Minuten an Zerstörung, Hysterie und Chaos sind dann letztenendes doch zu wenig...
Und wie in anderen Katastrophenfilmen soll man sich den Rest der Zeit (immerhin nochmal ca. 85 Minuten) für das Schicksal folienhaft zusammengestoppelter Charaktere interessieren. Allerdings verleiten mich Priester in der Glaubenskrise, vorlaute Bälger, frühreife Teenager und dämliche Popsängerinnen nur zum Gähnen.
Und dann gibt es da noch die typische dickliche jüdische Momme und den lustigen Schwulen, die für etwas comic relief sorgen.
Lediglich Stella Stevens und Ernest Borgnine haben eine (viel zu) kurze Szene, die ihre Charactere ansatzweise interessant macht. Aber die Beziehung zwischen den beiden spielt dann bald auch keine Rolle mehr.
Fazit: Ein hübsches Liedchen, (damals) nette Special Effects und viele renommierte Schauspieler machen dann halt doch noch lange keinen guten Film.
Positiv allerdings ist zu vermerken: Charlton Heston, der alte Frauenverdrescher (vgl. Earthquake und Soylent Green) spielt nicht mit. Deshalb und weil der Schwule überlebt bekommt The Poseidon Adventure von mir 3 Punkte. Und nur deshalb!