Review

Staffel 4

Ich bin seit jeher ein großer Freund dieser Serie, deren Fortbestehen ja lediglich einigen Preisen und einer renitenten Fangemeinde zuzuschreiben ist.

In jeder der Staffeln hat sich eine Veränderung zur vorangegangenen Staffel bemerkbar gemacht, die von den Fannerds mit Ablehnung bestraft wurde - die jedoch nie lange anhielt.
Das liegt wohl daran, dass ungeachtet allen Unkenrufen die Produzenten den richtigen Weg gewählt haben, der so aussieht, dass man eben neue Charaktere einfügen muss, den Ort wechseln muss etc., um nie an der Figur Strombergs selbst rumzubasteln. Der Humor dieser Serie besteht ja allein darin, dass der immer gleiche Charakter in immer neuen Situationen seine immer gleiche Art abspult. Man merkt: Wenigstens eine Komponente in dieser Gleichung muss wechseln, ansonsten wiederholt sich der Schmus nur. Oder anders: Es fällt auf, dass sich immer alles nur wiederholt. Denn wirklich neues hat die Serie im Kern nie zu bieten, sie verpackt es immer nur anders. Genau aus diesem Grund kann man hier auch nicht einfach umbesetzen. Es funktioniert eben nur auf diese eine Weise und somit sind die Macher auch schon eingeschränkt.

Dafür bietet die vierte Staffel aber beste Unterhaltung, die eben in einer großen Konstanz zu den Vorgängern liegt. Man will Stromberg und man kriegt ihn auch.
Dass er nun aufs Dorf verfrachtet wird ist schon die größte Änderung innerhalb der Serie, die sich aber keinesfalls so eklatant auswirkt, wie man vermuten könnte.
Die typischen Büroszenen machen so doch den Großteil der 10 Folgen aus. EInen Grund zu meckern haben die Forenheinis also nicht.

Die Handlung der Charaktere bleibt schön überzeichneter "Realismus", der von den Hauptdarstellern auch in gewohnt guter Weise präsentiert wird.
Die Logik spielt erneut keine Rolle, so dass

SPOILER SPOILER SPOILER

der Chef letztlich auch wieder fest im Sattel sitzt, obwohl es keinen sinnvollen Ansatz gibt, das zu rechtfertigen.
Aber der Weg für eine fünfte Staffel ist somit frei.

SPOILERENDE



Auch die Tatsache, dass dies ja alles eine "Dokumentation" ist, hat sich schon lange als gröbster Logikbruch schlechthin erwiesen, wenn Stromberg trotz seiner dokumentierten Hinterfotzigkeit immer wieder Punkte landet. Der Aspekt wird nur noch thematisiert, wenn es sich für einen Spruch oder die Handlung eignet.


FAZIT:

Auch die 4. Staffel unterhält auf altbewärte Weise und trotzt dem Fakt, dass das Leitthema schon seit Staffel 2 ausgelutscht ist. Aber das ist bei dieser Swerie wirklich egal, da man sowieso immer nur das Gleiche sehen will - und zwar ein armseliges Arschloch, das ohne jegliche Kompetenz auf seine Art versucht, die (meist selbstverschuldeten) Probleme des Alltags auf schon beinhahe faschistoide Weise zu lösen. Das ist so nur möglich, da sich das Umfeld aus Menschen zusammensetzt, denen es nur noch mehr an Weitblick und Intelligenz mangelt. So bekommt jeder was er verdient. Herrlich!

Wenn man hört, dass viele Menschen sich an den eigenen Arbeitsplatz erinnert fühlen, scheint dieser Aspekt doch schon beinahe verstörend. Arme Schweine...

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