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Schade um die guten Ansätze, denn der Indie-Film hätte mit mehr Energie und Resourcen echt was werden können. Er will verstörend sein und anprangern (kritisiert wird die Sensationsgier der Medien), doch er kommt schwer in die Gänge, versumpft in Kraftausdrücken und im Elend seiner Figuren und trägt beim Selbstmitleid des Protagonisten zu dick auf, was schon deprimierend anzusehen ist. Auch passen die dämonischen Hackfressen nicht so recht zum ansonsten esrtaunlich realitätsnahen und ernüchternden Rest des Streifens. Positiv zu vermerken sind die angenehme Ernsthaftigkeit und der dramatische Kampf des Außenseiter-Losers gegen die Monster, die nur er wahrzunehmen scheint. Wegen einiger sehr harter Momente ist der anscheinend schon im Jahr 2000 runtergekurbelte Schocker für Splatterfans mal einen Blick wert.
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Eigentlich ging Cannibal Dead keine schlechte Idee vorweg und lässt den einen oder anderen Horror-Nerd sicher aufhorchen. Allerdings kommt bei Sichtung auch gleich die Ernüchterung. Denn hier ist einfach alles billig. Wobei die Darsteller noch das kleinste Übel sind. Denn die Optik, Make Up und Dialoge sind schon dermaßen grottig, das einem nicht einmal mehr die miese Synchronisation auffällt. Hinzu kommt, das die deutsche Version mal wieder 7 Minuten Cut ist und ich den Streifen also (in der hiesigen Fassung) nicht einmal mehr eingefleischten Trashern oder Protest-Guckern anvertrauen kann. Und so geht die eigentliche Botschaft der Sozialkritik genauso wie die Charaktere der Story mit billig aufgesetzten Pathos vor die Aasfresser.