Ein nameloser Killer wandelt durch die Straßen von Las Vegas um Prostituierte zu töten.
Soviel zur Story. Ja, "Nutbag" ist Exploitation. Ja, Nutbag ist mindestens genauso geschmacklos wie das spätere Werk "Murder-Set-Pieces" von Nick Palumbo, der hier sein Debut abgibt. Thematisch bewegt man sich wieder beim alleingelassenen, traumatisierten Serienkiller, der endlose Monologe über Frauenhass und Rassismus führt, wobei er auch den ein oder anderen Mord begeht. Diese Metzelszenen sind dann mit für einen Amateurfilm recht ansehnlich, obwohl manchmal auch etwas sehr diletantisch. Die Qualität der Monologe bewegen sich von lachhaft bis halbwegs intelligen/zynisch, vor allem bei dem Spaziergang über den Friedhof. Und gerade weil der Fokus voll auf dem Killer liegt und somit jegliche Nebencharaktere zu Opfern seiner hassvollen Triebe degradiert werden, baut sich auch eine sehr intensive Nähe zum Zuschauer auf, lässt ihn sozusagen eintauchen, in die Welt des Nutbag (wenn er nicht gerade einen seiner sentimentalen Momente hat, in denen die Performance des Hauptdarstellers ziemlich schlecht ist. Der Score ist simpel, integriert sich größtenteil passend ins Geschehen, obwohl er auch manchmal etwas zu billig wirkt. Der Film ist in statische Bilder gefangen, da die Kamera meist einfach nur auf ein Stativ gesetzt wurde und dann die Szene in dieser einen Einstellung abläuft. Langeweile kommt eigentlich gar keine auf, da die Laufzeit von knapp 80 Minuten genug Morde, nackte Haut und Psychogequatsche beinhaltet, um dem geneigten Slasherfan zu gefallen, man könnte sogar von so etwas wie Charme reden, den der Film durch seine billige, dennoch liebevolle Machart aufbaut.
Insgesamt für Fans von Psychothrillern und der Fright-Flix-Fraktion, die die ersten Gehversuche im Filmgenre von Nick Palumbo sehen wollen.