Review

Gelungene Familienunterhaltung...15.01.2012

Wie so oft schreibt das wahre Leben die besten Geschichten. Wir sehen hier John Candy in einer seiner letzten Filmrollen als gefallenen Bobtrainer, dessen Vergangenheit mit sehr dunkeln Punkten besetzt ist und dazu geführt hat, daß er auf Jamaica gestrandet ist. Dort tritt der Sprintstar Derrie an ihn heran, da dieser aufgrund eines einzelnen schlechten Hundertmeterlaufs die Teilnahme an den Olympischen Spielen verpaßt hat, aber unbedingt an Olympia teilnehmen will...sei es in den Winterspielen. Und so kommt es, daß Derrie und drei Kumpel tatsächlich eine Premiere erreichen...den ersten Jamaicanischen Bob bei einer Winterolympiade.

Doch der Weg bis in den Eiskanal ist mit diversen Schwierigkeiten gepflastert, die dem Disneykanal Gelegenheit für allerlei Moralpredigt bieten - aber auch mit entsprechend ortbezogener Filmmusik unterlegt sind, dem Reggae sei dank.

Das ist ja auch per se nicht schlecht, denn es spricht nicht viel dagegen, wenn man beim Konsum eines Films nicht nur unterhalten wird, sondern auch noch etwas lernen kann. Nun, hier wird dergleichen aber schon mit dem dicken Knüppel serviert, und so erfahren wir die goldenen Gesetze des Lebens aus amerikanischer Sicht:

  • Wenn Du Dich nur richtig anstrengst, kannst Du alles erreichen, was Du willst
  • Nur das Team zählt
  • Man muß jedem eine Chance geben
Und so weiter, und so fort. Das ist aber in einen rundum charmanten Film verpackt, der sich dem doch recht lässigen Lebensrythmus' Jamaicas sehr nahe fühlt. Von Jamaicanern lernen heißt siegen lernen, gerade in bezug auf den Umgang mit den Widrigkeiten des Lebens. Schön ist hier auch, daß man auf Klamauk verzichtet und ebenso beim Happy-End nicht kitschig wird...die Männer haben einen Traum, aber es gibt andere, die einfach besser sind. Das gilt es im Leben zu akzeptieren, insofern kann man den Film auch gut mit dem eigenen Nachwuchs ansehen, zumal er hie und da auch schöne Bilder einen rundum schönen Insel zeigt...7/10.

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