Review
von Leimbacher-Mario
Die unehelichen Cousins siebten Grades des vierten Schwippschwagers der Gremlins
Zu Beginn von „Munchies“ schleppen ein verkappter Wissenschaftler/Archäologe und sein Sohn scheinbar aus Geheimtatsecken des Machu Pichu in Peru ein womöglich außerirdisches Wesen ein - was sich schnell von einem verfressenen kleinen Zuckermonster mitsamt aggressiver Eigenkopien zu einer Gefahr für alle Beteiligten entwickelt…
Anstrengend. Das ist das Erste was mir zu „Munchies“ einfällt. Die fluchenden und notgeilen kleinen Fieslinge sollen lustig und gruselig zugleich sein, erreichen jedoch keines der Attribute auch nur ein Stück. Am ehesten ist man auf Grund ihrer arschigen Attitüde und gefühlt immer leicht unter Drogen stehenden Art am Schmunzeln. Aber das ist dermaßen profan und oberflächlich, beliebig und schnellschüssig, dumm und dösig, kindisch und prollig - da bleibt nicht viel Sympathie oder gar Kreativität übrig. Keine süße Seite wie bei Gizmo, keine splattrige Seite wie bei den Critters, keine Sprüche wie bei Chucky, keine echte Trashmaschine wie die Hobgoblins, keine metaphorische Begabung wie in „The Gate“, nicht so schön schleimig und indie wie etwa „Basket Case“. Selbst die „Ghoulies“ waren ehrlich gesagt launiger. Und das will was heißen. „Munchies“ ist daher ganz klar am unteren Ende der „Kleine Monster“-Horrorfilm-Liga anzusiedeln. Lief so mit, trägt aber null bei. Zeitgeistprofiteur. Leider nur blasse Kopie, frecher Abklatsch, egaler Doppelgänger. Den werde ich in einem Jahr absolut gar nicht mehr im Gedächtnis haben, der sticht aus seiner ähnlichen Masse viel zu wenig raus. Das ist enttäuschend. Machomuppets für'n Mülleimer.
Fazit: einer der schwächeren und (im negativen Sinne) bescheuertesten „Kleine Monster“-Filme - weird, billig, selbst unfreiwillig komisch nur selten. Das reicht nicht. Das kann weg. Auf Drogen vielleicht gerade noch so'n Trip. Ansonsten nicht der Hit.