"Mosquito" aus dem Jahre 1995 - das ist im Bereich des Creature-Movies eine kleine Perle und der Geheimtipp unter eingefleischten Fans des Genre, was nicht zuletzt an der erfrischend altmodischen Machart des Streifens liegt und an dem selbstironischen Mitwirken von "Leatherface" Gunnar Hansen, der hier das Oberhaupt einer Hinterwäldler-Sippe gibt und, mit Verweis auf seine Rolle in "The Texas Chainsaw Massacre", augenzwinkernd eingesteht, warum Blutsverwandte untereinander niemals Sex haben sollten. Um Hansens kultverdächtigen Auftritt perfekt zu machen, greift er in der finalen Konfrontation erneut zur Kettensäge und metzelt sich durch einen Schwarm überdimensional großer und liebevoll getrickster Mosquitos, die von einer außerirdischen Brut zu riesigen und blutdurstigen Mutationen verwandelt wurden, die in regelmäßigen Abständen eine kleine Gruppe von Leuten angreifen und von diesen höchst eindrucksvoll in ihre Einzelteile zerlegt werden.
Gary Jones, dem wir auch "Spiders" aus der NU IMAGE-Küche zu verdanken haben, inszenierte hier fernab gängiger CGI-Animationen und zauberte ein kurzweiliges B-Movie mit passablen Effekten, blutigen Splatterszenen, und gelegentlichen Längen. Der anvisierte Humor zündet nur selten und verpufft zumeist in albernen Klamauk - letzten Endes mangelt es "Mosquito" einfach an Pfiff und ist somit nichts weiter als handwerklich solider Durchschnitt für zwischendurch.
5/10