Es war ja klar, dass ManCity früher oder später wieder einmal etwas über einen der Filme von Joseph W. Sarno schreiben würde...
Nach vielleicht 30 Minuten hätte ich das Video von YOUNG PLAYTHINGS am liebsten gestoppt. In dieser Zeit ist der Film aus dem Jahre 1972 ein typisches, im Vergleich mit den besten Genrebeiträgen schwaches Erotikfilmchen.
Die sich anbahnende Beziehung zwischen zwei Frauen und einem Mann ist uninteressant, die Hauptdarsteller Eva Portnoff und Thomas Nervell sind nicht gerade attraktiv, Christina Lindberg spielt leider ziemlich gelangweilt.
Auch wenn man immer wieder viel nackte Haut sieht, ist zu Beginn des Films keine einzige der Nackt- und/oder Sexszenen erotisch oder gar "prickelnd".
Plötzlich nimmt YOUNG PLAYTHINGS jedoch eine ungeahnte Wendung. Die Spielzeugmacherin Brit, gespielt von Margareta Hellström, ist dafür verantwortlich.
In zahlreichen ungewöhnlichen Filmsequenzen ist eine Art erotisches Theater zu sehen. Immer wird ein Tonband abgespielt, eine Frauenstimme erzählt die Geschichte. Die Akteure haben geschminkte Gesichter und entblößte Oberkörper, huch, manchmal tragen sie auch besonders interessante oder überhaupt keine Kleidungsstücke...
Auch wenn die Klaviermusik in diesen speziellen Filmpassagen teilweise nervtötend ist und der Film ganz eindeutig eine zu lange Laufzeit aufweist, hebt sich INTIMATE PLAYTHINGS dadurch trotzdem immerhin ein wenig vom typischen Genrevertreter ab.
5,5 Punkte