Junges Landei fährt übers Wochenende in die Stadt und ist dort allerhand Versuchungen erlegen...
Was woanders ein hippie´esquer Kommunenfilm geworden wäre, wurde hier zur etwas trostlosen Großstadtmär um eine junge Frau umfunktioniert, wobei unserer Heldin Inga nicht mehr so ganz unschuldig an den Ort zurückreist wo sie herkam. Drehlocation war das winterliche Stockholm und genauso leicht unterkühlt geht es in der ganzen Story zu. Inga besucht die einschlägigen Beatschuppen und ist auch für manch anderen Spaß zu haben. Doch irgendwie springt der Funke aus dem feurigen Bella Italia oder den ausgelassenen amerikanischen Vorbildern, wo damals die meisten verlgeichbaren Filme herkamen, nicht wirklich in den hohen Norden über.
So ist "Maid in Sweden" ein ziemlich temperamentloses Erotikdrama geworden, das ganz auf seine Hauptdarstellerin Christina Lindberg zuschnitten wurde, die wiederum in dem etwas grobschlächtigen Rape´n Revenge-Reißer "Thriller: A Cruel Picture" in bekanntesten Auftritt hatte. In dem "Fräulein aus Schweden" spielt sie die Unschuld vom Lande, die ohne mit der Wimper zu zucken ein Wochenende voller Sex und Party durchlebt.
Dennoch ist "Maid in Sweden" für ein Drama recht ordentlich inszeniert worden. Die Schauspieler agieren für diese Art von Film sehr passabel und das Ganze geht im Gegensatz zu dem psychotronischen Humbug aus der selbigen Zeit weitestgehend ohne große Hänger von statten. Am Schluss ist das Wochenende vorbei und Inga fährt wieder nach Hause. Allerdings sollten noch mehr solche cineastischen Abenteuer auf sie warten...
Fazit: Unterm Strich solide umgesetzt, aber eben nix Besonderes. Ziemlich viel Sex für Drama und ziemlich viel Drama für einen Sexfilm. 5 von 10 Punkten.