Erotiksoap aus Schweden mit Christina Lindberg, vornehmlich bekannt aus "Thriller: A Cruel Picture". Hier mal ohne Augenklappe. Es ist Sommer, 1971 im damals noch idyllischen Schweden. Mehrere Subplots laufen zusammen, keiner ist wirklich interessant. Es geht unter anderem um erpresserische Fotos, Rache und die Lindberg, die von mehreren Männern begehrt wird, obwohl noch blutjung und so...
Regisseur Gustav Wiklund benutzte jede Menge Weichzeichner, um den Streifen möglichst pulpig wirken zu lassen. Heraus kam ein eher belangloses Filmchen, das auch von Jess Franco hätte inszeniert werden oder sogar aus deutschen Landen hätte stammen können. Typischer Erotik-Sleaze aus der damaligen Zeit wobei die Siebziger in jeder Sekunde schön grüßen lassen.
Wirklich gelungen sind nur die Partyszene oder das Techtelmechtel unter dem Küchentisch, der Rest ist ein eher langweiliges Vorstadtdrama mit einpaar Landschaftsaufnahmen, schwedischer Gemächlichkeit und den Full Frontal Nudity-Shots diverser männlicher Darsteller. Wer will, kann noch ein wenig psychotronisch oder psychedelic reininterpretieren. Oder Kunst, wer aufgeschlossen genug ist.
Ich würde "Verbotene Früchte..." nicht als Flop bezeichnen, aber auch nicht als Kultfilm. Ein Werk, bei dem man manchmal das Gefühl hat, die Zeit beginnt rückwärts zu laufen. 5 von 10 Punkten.