Gleich zu Beginn dieses Reviews ein kleiner Schwedisch-Sprachkurs für Anfänger: EXPONERAD = VERBOTENE FRÜCHTE DER EROTIK. Ähm, ganz sicher bin ich mir zwar nicht...
Unglaublich, wieviel Zeit (und auch Geld) ich investiert habe, bis ich endlich eine Originalversion von EXPONERAD auftreiben konnte. Ich sollte meinen Filmgeschmack endlich "anpassen" und mir in Zukunft, gemeinsam mit meiner Freundin auf dem Sofa kuschelnd, lieber nur noch Filme wie TEXAS CHAINSAW MASSACRE: THE FIRST DATE OF LEATHERFACE (vermutlich die nächste Veröffentlichung nach THE BEGINNING und vor dem Remake von TEXAS CHAINSAW MASSACRE 2) ansehen...
Zum Filminhalt von EXPONERAD:
Lena, eine junge Frau, liebt ihren Freund Jan. Aber Helge, ein Mann mit weit mehr Erfahrung, übt ebenfalls eine große Anziehungskraft auf sie aus. Im Haus von Helge werden nicht selten wilde Sexorgien gefeiert. Lena hat für Helge auch schon für erotische Fotos posiert – was sie erpressbar macht.
Als Jan davon erfährt, schlägt er seine Freundin. Lena rennt weg und lässt sich als Anhalterin mitnehmen. Bereits nach kurzer Zeit wird sie jedoch brutal vergewaltigt. Danach wird sie von Lars und Ulla mitgenommen. Die 3 verbringen gemeinsam, meist splitternackt, einige glückliche Stunden. Die Idylle dauert jedoch nicht lange. Jan ist auf der Suche nach Lena – und sie kann Helge einfach nicht vergessen...
Die Story von EXPONERAD ist mit Sicherheit nicht herausragend gut. Interessant ist dafür der Filmaufbau: So werden Lenas Erinnerungen, die Gegenwart und ihre Fantasien miteinander kombiniert.
ManCity liebt den "rohen Style" von recht vielen solcher Genrebeiträge aus den frühen 70er-Jahren. Und auch EXPONERAD hat mich in dieser Hinsicht keinesfalls enttäuscht. Die Gesamtatmosphäre ist wirklich toll.
Ein Highlight des Films ist auf jeden Fall Christina Lindberg. Nein, ich werde jetzt nichts über ihre Figur schreiben... Auch ihr Gesicht ist etwas besonderes. Öfters blickt sie mit melancholischem Gesichtsausdruck in die Kamera; echt herzzerreißend!
EXPONERAD ist eine interessante Mischung aus typischem 70er-Erotikfilmchen, ein wenig sleazigem Revenge-Movie und experimentellem Psychodrama.
Schade, dass die Geschichte nicht vollständig überzeugt und auch einzelne Erotikszenen ziemlich lahm sind.
Dennoch: 7 Punkte