Mehrere merkwürdige Todesfälle unter den Rindern des Farmers Colby stellen den Tierarzt Rack Hansen vor ein Rätsel. Die hinzugezogene Wissenschaftlerin Diane Ashley findet heraus, dass das Vieh an einer Überdosis Spinnengift verendet ist, was natürlich sofort die Aufmerksamkeit auf den gewaltigen Spinnen-Hügel lenkt, der sich auf Colbys Besitz befindet und in dem sich einige tausend Taranteln tummeln. Nachdem man das Nest fachgerecht abgefackelt hat, ist das Problem allerdings noch längst nicht gebannt, denn in der Folgezeit tauchen noch ein paar Dutzend weitere Hügel auf. Bald darauf machen sich die Spinnen, denen durch die regelmäßige DDT-Besprühung der Felder die eigentliche Nahrungsquelle abgeschnitten wurde, über die ersten Menschen her. Rack und die anderen versuchen sich der Übermacht der fiesen Krabbler, deren Zahl in die Millionen geht, zu erwehren... ein hoffnungsloses Unterfangen... Inmitten der 70er-Jahre-Welle von Die-Natur-schlägt-zurück-Streifen und feisten Tierhorror-Vertretern, die es da im Zuge von Steven Spielbergs "Der Weiße Hai" in die Kinos und Drive-Ins gespült hat, ist "Mörderspinnen" eines der besseren Exemplare und aufgrund des Verzichts auf einen allzu penetrant erhobenen Zeigefinger etwas erträglicher als so manch anderes Filmchen von dieser Sorte... obwohl John "Bud" Cardos mit seiner Öko-Botschaft auch nicht unbedingt hinterm Berg hält. Zumindest hat man es aber geschafft, die - eventuell ja ernst gemeinte, aber ziemlich plakativ vorgetragene - Warnung vor den Folgen hemmungsloser Umwelt-Verschmutzung sowohl mit ein paar standesgemäßen Action-Einlagen, William Shatners wie immer exaltiertem Overacting und den auch heute noch echt kribbeligen Szenen der Massen-Aufläufe echter Spinnen recht passabel unter einen Hut zu bringen. Durch geschickte Trickserei hat es die Produktion zudem fertiggebracht, die paar Tausend zur Verfügung stehenden Tiere nach wesentlich mehr aussehen zu lassen, so dass diese Momente allemal funktionieren und auch auf ihre volle Effektivität hin gemolken werden. Für harte Arachnophobiker ist "Mörderspinnen" demnach mal wieder keinesfalls zu empfehlen... aber die machen um solche Streifen ja sowieso einen großen Bogen. Alle anderen dürften sich von der Angelegenheit aber doch zumindest durchschnittlich gut unterhalten fühlen, denn auch wenn die Handlung da keine großartigen Überrschungen bereithält und sich ganz wie erwartet abspult, so wird sie doch allemal forsch genug erzählt, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. In Erinnerung bleiben wird auf jeden Fall die Schluss-Einstellung à la Hitchcocks "Die Vögel", die den pessimistischen Geist der 1970er atmet und wieder mal aufzeigt, dass die kleinen B-Movies schon immer gerne bei den großen Meistern geklaut haben. Ergo innerhalb der zweiten Reihe der Tierhorror-Vehikel seines Jahrzehnts neben "Piranhas" und "Grizzly" immer noch ein sicherer Griff...
6/10