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Guten Blaxploitation-Horror zu finden ist so eine Sache für sich. Hier nahm man sich des klassischen literarischen Stoffes an, um das Ganze etwas zeitgemäßer in Szene zu setzen - immer unter der Prämisse, dass man mit solchen B-Movies ein Siebzigerjahre-Publikum für sich gewinnen wollte. Während also andere Genre-Ergüsse wie "Abby" oder "Blackenstein" kaum Nennenswertes boten, drückte "Das Monster von London" schon eher auf die Spaßtube. Regisseur William Crain ("Blacula") erzählt die reichlich flachbrüstige, wenngleich auch recht temporeiche Geschichte um einen Arzt, der mit Ratten experimentiert, um sich dann selbst zum Albino-haften Monster zu verwandeln.

Der garantiert weder kleine noch schmächtige Bernie Casey stapft fortan wie der Hulk durchs nächtliche Szenario, vermöbelt Leute, zertrümmert Fensterscheiben und bringt auch mal eine Prostituierte um die Ecke. Lustig auch die Eingangsszene, wenn Casey einen auf Frauenarzt macht, eine barbusige Patient behandeln soll, sich allerdings nur ums tatsächliche Augenlicht kümmern darf.

Wie im Blaxploitation so üblich, wurde erneut auf dem Niveau einer TV-Serie inszeniert. Klassischen Horror sollte niemand erwarten. Eher einen Comicstrip mit leicht groteskem Humor und dezenter Krimihandlung in der zweiten Hälfte. Ab der ist schon spürbar die Luft raus, wenngleich "Das Monster von London" immernoch genügend unterhalten kann, um nicht den totalen Flop darzustellen. Dafür sorgt auch die sympathische Besetzung sowie ein früher FX-Künstler mit Namen Stan Winston, der allerdings nicht viel mehr zu tun hat, als die graue Schminke in der Visage des Hauptdarstellers nachzutragen.

Alles in allem ein kurzweiliger B-Movie-Spaß ohne jegliche Ansprüche. Warum das Dingens "Das Monster von London" heißt obwohl die Handlung in Amerika spielt, wird vermutlich nicht mal der deutsche Verleih wissen...

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