6
Einer der außergewöhnlichsten Werwolffilme überhaupt. Wohlgemerkt nicht einer der Besten, aber eben höchst ungewöhnlich mit seinem Mix aus Whodunit und ansatzweise auch einer Menschenjagd durch einen exzentrischen Reichen. Elemente der damals populären Blaxploitation kommen auch noch hinzu durch den afroamerikanischen, Shaft-artigen und irgendwie coolen Gastgeber mit seinem Hang zu Action und modischen, glänzenden Outfits, auch wenn der Mann als Jäger und Detektiv jetzt keinen sonderlich kompetenten Eindruck hinterlässt, sondern bloß mit seinem Hab und Gut prahlt. Der altehrwürdige Peter Cushing ist so ziemlich die einzige Verbindung zu mehr klassischem Horror im Gothic-Stil. Der Wolf/Werwolf hingegen ist bloß ein verfilzter Hund! Total schräg, ein bisschen funky und obendrein beinahe interaktiv, wenn der Zuschauer seinen "Tipp abgeben" darf!
3
70er Afro-Power paart sich mit mysteriösem Werwolf-Grusel und kehrt bei Agatha Christie zum Abend-Dinner ein. Klingt lustig, ist es auch. Denn das Teil spiegelt so viel Charme seiner Zeit wieder (inklusive Kleidung, Frisuren…) das es einfach nur noch zum Party machen einlädt. Die Schauspieler, allen voran Hauptdarsteller Calvin Lockhart (ist das eigentlich ein Pseudonym?) wirken einfach nur aufgesetzt und übertrieben. Einzig Peter Cushing mimt seine Roller solide und hält den, ernsthaft interessierten Filmfan bei der Stange, denn das was einen Horrorfilm sonst noch ausmacht, ist hier gänzlich auf der Strecke geblieben. Wenige Blutszenen und kaum vorhandener Grusel sind eben nicht die Beste Zutat für einen Streifen dieser Art. Für Cushing Anhänger oder Party/Trash-Freaks ein Auge wert. Jeder Filmfreund der hier ernsthaft Unterhalten werden will sollte lieber auf andere Genrevertreter zurückgreifen.