Review

Wolfsploitation


Ein ambitionierter Jäger lädt ein paar schräge, mysteriöse und zum Teil auch düstere Gestalten in sein weitläufiges Anwesen ein, denn er will seinen Trophäensaal endlich vervollständigen - und zwar mit dem Kopf eines Werwolfs, der sich anscheinend unter den Anwesenden befinden soll...

British Blacksploitation Murder Mystery Werewolf Special. Das ist „The Beast Must Die“, produziert von den ehrwürdigen Amicus Studios und edel besetzt mit u.a. Peter Cushing. Ein Landsitz, viele Verdächtige, herausgerissene Kehlköpfe, lächerliches Ratespiel. Der Mix ist mutig und lässig, auf dem Papier fast schon bonkers, doch insgesamt werden hier selbst 90 Minuten recht lang. Da trägt der Groove nicht ewig. Geschwätzig. Ein Projekt, das ich wohl lieber 10 Jahre später realisiert gesehen hätte, dann um einiges brutaler und flotter. So ist das ein atmosphärisches Werwolfspiel, das auch an das aktuell seit einigen Jahren beliebte Gesellschaftsgame erinnert, jedoch ohne wirklichen Biss, ohne echte Figuren, nur eine erweiterte Spielerei. Für die ungewöhnliche Mischung gibt’s aber Kudos en masse von mir. 

Fazit: eine bizarre Kreuzung aus „Clue“, Agatha Christie und Blacksploitation. Mit (etwas zu wenig?) Haaren auf den Zähnen. Dennoch groovy, bissig und cool. Irgendwie war hier gefühlt aber noch viel mehr drin... 

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