Ein Film wie es ihn nur einmal gibt, " Space Invaders " ist völlig absurder Trash mit ein paar netten Einfällen, zudem sehr unterhaltsam. Die Story stammt von den Gebrüdern Chiodo, welche auch schon an der Erfindung der " Critters " mitwirkten. Auch die Produktion übernahmen Stephen, Edward und Charles Chiodo im Alleingang. Die Regie fiel dem Ältesten der drei Brüder zu und das ist Stephen. Der Originaltitel lautet " Killer Klowns from outer Space ", doch der gefiel den Deutschen mal wieder nicht, also machten sie " Space Invaders " daraus, wahrscheinlich hatte man Sorge dass sich die Direct To Video gegangene B-Produktion sonst nicht verkauft. Trotz des neuen Titels verstaubte der Film in den Videotheken und ist bis heute sehr unbekannt. Vielleicht gibt es irgendwann eine DVD, welche dann aber wahrscheinlich durch eine Neuprüfung eine FSK 16 Freigabe erhalten würde, FSK 18 ist viel zu weit hergeholt. Auf jeden Fall würde sich eine DVD bestimmt gut verkaufen.
Story:
Eines Nachts beobachten Mike ( Grant Cramer ) und Debbie ( Suzanne Snyder ) wie eine Art Komet auf der Erde landet. Als sie am Ort des Geschehens abkommen, steht dort ein riesiges Zirkuszelt. Der Schein trügt, denn das Zelt ist in Wirklichkeit ein Raumschiff und darin hausen viele Killerclowns, welche ihre Opfer in Zuckerwatte wickeln, um sie später auszusaugen. Mike und Debbie können ihnen entkommen, doch die Außerirdischen spazieren bald auf die Stadt zu und kidnappen fast die ganzen Bewohner. Zusammen mit dem jungen Polizist Dave ( John Allen Nelson ) versuchen Mike und Debbie die Killerclowns aufzuhalten.
Genauso absurd wie die ganze Story klingt, ist dann auch der ganze Film. Das Ganze hört sich nicht nur absolut trashig an, sondern schlägt alle Rekorde in Punkto Skurilitäten. Erinnert ein bisschen an den brachialen Troma Humor, nur " Space Invaders " hat wesentlich mehr Charme. Sogar der Humor funktioniert größtenteils und man sitzt den ganzen Film über mit einem Grinsen im Gesicht vor dem Fernseher, sogar herzhaft lachen kann man hier oft, sei es auch nur unfreiwillig. Nur manchmal übertreiben es die Chiodo Brüder auch, zum Beispiel mit dem Hund aus Luftballons, die Zuckerwattewaffen sind auch arg billig geraten und so mancher Gag schießt eindeutig über die Ziellinie hinaus. Trashfans werden begeistert sein, aber wer mit diesem Genre sowieso nichts anfangen kann, sollte gleich einen großen Bogen um diesen Film machen.
Ich habe schon lange nicht mehr eine so bunte Kulisse gesehen. Das Innere des Raumschiffes ( Zirkuszelt ) ist dermaßen bunt und kindlich, da ist die ländliche Idylle ein krasser Kontrast. Natürlich passiert das wieder in einem kleinen abgelegenen Nest, wobei man über die Hintergründe der Clowns nichts erfährt, außer dass wir Menschen auf ihrem Speiseplan stehen. Der Score klingt super, ist richtig fetzig, abwechslungsreich und man hat extra einen Song für den Film enstehen lassen, welcher logischerweise " Killer Klowns from outer Space " heisst.
An den Effekten kann man nicht meckern, obwohl es auch sehr billig aussehende Sequenzen gibt. Die Außerirdischen lassen nicht lange auf sich warten und morden sich in bester Slapstickmanier durch das ganze Dorf. Richtige Goreeffekte gibt es dabei leider nicht, außer dass einmal ein Kopf abgeschlagen wird und sonst ein paar blutige Leichen zu sehen sind. Aber gemordet wird ziemlich viel, mit verschiedensten Waffen. Die Kostüme der Clowns sind klasse geworden, vor allem die Masken. Töten kann man sie nur, wenn man ihnen die rote Nase zerschießt. Dann lösen sie sich auf, was eher schlecht getrickst ist. Was man hier vergeblich sucht ist Spannung, nur ein paar vereinzelt gruselige Szenen sind vorhanden. Warum man dem Film eine FSK 18 Freigabe geben musste, bleibt für mich ein Rätsel, doch damals in den 80er Jahren waren ja die Auflagen noch wesentlich strenger.
Die Darsteller sollte man nicht ernst nehmen, es gibt keine Totalausfälle, aber wahrlich auch keine Edelmimen. Trotzdem sind die Leistungen der einzelnen Darsteller sympatisch.
Fazit:
Eine Trashgranate mit absurden Einfällen, einer grellen Kulisse und richtig fetzigem Score. Die Story ist kaum etwas wert, Spannung will nicht aufkommen, doch das bunte Treiben macht unheimlich Laune. Manch ein Gag geht nach hinten los, aber insgesamt funktioniert der Humor sehr gut. Längen sind so gut wie Keine vorhanden, Goreeffekte aber auch nicht. Die Darsteller reichen aus. Animiert auf jeden Fall zum Lachen und fröhlich sein, wer den Film ernst nimmt, ist selbst Schuld.