Nach dem durchaus gelungenen „Cube“ und dem etwas enttäuschenden „Hypercube“ kommt nun Teil 3 der Würfel-Reihe. Wie der Name Zero vermuten lässt, spielt die Handlung dieses Mal vor allen anderen und legt damit das Fundament für die, chronologisch gesehen, kommenden Filme:
Tief unter der Erde befindet sich ein gewaltiger Forschungskomplex. Die Mitarbeiter verrichten ihren Dienst weitestgehend ahnungslos. Ihre Aufgabe ist es die Probanten eines streng geheimen Projekts zu überwachen. Von oberster Stelle wird ihnen erklärt dass nur zum Tote Verurteilte teilnehmen können und das freiwillig. Der Grund: in jedem Würfel lauern gemeine Fallen, die ihre Opfer grausam hinrichten. Als eine junge Frau im Kubus landet, beginnt der Arbeiter Eric (Zachary Bennett) zu zweifeln ob das was er tut moralisch vertretbar ist. Indes kämpft eine Gruppe Menschen innerhalb des Würfelkomplexes ums Überleben, während Eric langsam hinter die wissenschaftliche Fassade blickt…
Neuer Würfel, altes Spiel. Wieder darf sich eine Gruppe Ahnungsloser durch ein Labyrinth von Würfeln kämpfen, wieder ist Gehirnschmalz von Nöten da viele Räume mit Rätseln und tödlichen Fallen gespickt sind. Am Ausgangskonzept hat sich also wenig geändert, neu ist allerdings das nur eine Hälfte der Handlung im eigentlichen Kubus spielt. Der andere Teil des Plots spielt außerhalb, genauer gesagt in der technische Abteilung zur Kontrolle der Versuchskaninchen. Hier wird endlich mal etwas Licht ins Dunkel gebracht, was es mit den Würfeln eigentlich auf sich hat. Zuviel wird allerdings nicht verraten, wer genau dahinter steckt und was sich hinter dem Projekt verbirgt bleibt weiter schleierhaft.
Die Schwächen von Zero sind ab nicht zu übersehen. Die Effekte gehen für eine Low-Budget Produktion, die nur für die DVD-Auswertung gemacht wurde, in Ordnung. Nach dem blutleeren Hypercube gibt es auch endlich wieder ein paar Gore-Szenen. Man sieht denen zwar ihre B-Movie Herkunft an, dafür sind sie aber einfallreich umgesetzt. Ärgerlicher ist das Cube Zero kaum Fragen beantwortet, die sich nach den beiden Vorgängern ja zwangsläufig ergeben. Dass die Würfel da sind um menschliches Verhalten zu untersuchen konnte man sich auch schon vorher denken. Weitere Antworten bleiben die Macher schuldig. Sauer stoßen auch die mittelmäßig agierenden Darsteller auf. Vom chipgesteuerten Cyborg bis zum lachhaft schlechten Bösewicht, wird einiges geboten. Noch schlimmer wiegt aber der Mangel an Innovation. Für Cube-Fans mag das ja noch ok sein, der Außenstehende hat aber spätestens nach „Hypercube“ alles gesehen.
„Cube Zero“ ist besser als sein Vorgänger „Hypercube“, erreicht aber beiweiten nicht die Genialität des Originals. Immerhin gibt es eine nette Überleitung zum chronologischen Nachfolger, was den Film für Cube-Liebhaber sehenswert macht. Ansonsten gibt’s nur Aufgewärmtes, für ein B-Movie immerhin solide inszeniert. Wer Cube nicht mochte kann um Zero einen Bogen machen, alle anderen können einen Blick riskieren.
5/10 Punkten