"Creepshow 2" ist ein weiterer Episodenfilm der härteren Gangart nach den literarischen Vorlagen von Stephen King.
Eingebettet in einem Realfilmsequenz / Zeichentrickrahmen erzählt der Creep (Tom Savini) 3 Geschichten:
In der ersten Episode betreibt ein Ladenbesitzer (George Kennedy (der gemütliche Ed aus "Nackte Kanone")) mit seiner Frau einen kleinen Laden in dem Ort "Dead River". Da der ansässige Indianerstamm dort nicht länger in dessen Schuld stehen will, übergibt der Häuptling vom Ort gesammelten Schmuck. Doch Gauner aus den eigenen Reihen bekommen dies mit und berauben den Ladenbesitzer - doch dessen "Freund" und geliebte Holzstatue "Häuptling Holzauge" nimmt nach dem Überfall den Farbeimer und tut sich selber die Kriegsbemalung auf...
In der zweiten Story kommen zwei kiffende Pärchen an einen See wo sie einfach mal ein wenig chillen wollen. Das in der Mitte gelegene Floss kommt ihnen recht. Nur Pech das ein komischer Ölteppich auf dem Wasser treibt, der jegliches Leben zu schlucken scheint....gibt es für die Schwimmer ein Entkommen?
In der dritten und letzten Episode ist eine Rechtsanwaltsgattin auf dem Weg zu ihrem Mann, der sie in letzter Zeit außer mit Geld nicht beglücken kann. So lebt sie ihre sexuellen Wünsche an einem Callboy aus. Im Zeitmangel (20 Meilen in 7 Minuten) drückt sie aufs Gaspedal und überfährt einen Anhalter - der jedoch denkt nicht daran seinen Weg zu Fuß weiter fortzusetzen....
"Creepshow 2" ist eine würdige Fortsetzung zu Teil 1. Wieder einmal gibt es Kurzgeschichten der gepfefferten Art aus der Feder von Stephen King, der auch eine kurze Gastrolle als Trucker gibt. Leider nicht so schön gespielt wie Jordy im ersten "Creepshow" Film, aber dennoch nett anzusehen. Überhaupt ist die darstellerische Leistung ein klein wenig schlechter als beim Vorgänger, auch wenn wieder ein paar hochkarätige Gaststars wie George Kennedy oder Louis Chiles dabei sind.
Es liegt wohl auch sehr daran, dass der Charme der alten E.C. - Comics hier nicht so richtig eingefangen wurde. So bleibt die Comic-Atmosphäre zum größten Teil aus. Lediglich Pro- und Epilog "retten" da etwas. Auch der gemeine Humor wurde etwas mehr zurückgeschraubt. Beste Episode ist hier die dritte um den immer wiederkehrenden Anhalter - sehr bissig!
Dafür wurde die Splatter-Schraube höher angesetzt. Die Effekte sind zahlreicher als in Teil 1, aber nicht unbedingt besser. Vor allem das Treiben des Ölfleckes ist in der Vorlage von King viel extremer und blutiger. Was bleibt sind dennoch passable F/X von Howard Berger und Ed French, die dem Gorehound trotz ihrer Kürze gefallen sollten.
Die mystische und 80er-Jahre passende Musik passt sich dem Film gut an und unterstreicht ihn.
Fazit: Leider nicht so gut wie der erste Teil. Weniger Atmosphäre, dafür mehr Splatter...