Die Geschichte ist schnell erzählt: Chili Palmer (John Travolta) hat die Schnautze vom Filmgeschäft voll und wechselt deshalb ausgerechnet ins Musikbusiness. Schnell in Uma Thurmans bankrotte Plattenfirma eingestiegen, ein Soulstimmchen namens Linda Moon (Christina Milian) gecastet und los kann es gehen - wenn da nicht die russische Mafia und ein paar böse Gangsta-Rapper wären, die ihm ständig Ärger machen. Und dann ist Linda Moon auch noch eigentlich bei der Konkurrenz unter Vertrag...
Eine Komödie muß lustig sein. Be Cool ist dies nur stellenweise. Nämlich immer dann, wenn Vince Vaughn und The Rock ihre Auftritte haben. Vince Vaughn weiß als total durchgedrehter Co-Chef einer Plattenfirma zu gefallen, der nicht nur total irrsinniges Zeug von sich gibt, sondern obendrein auch noch eine lustige Lache hat. The Rock spielt dagegen seinen schwulen Bodyguard. Er ist unter Wrestlingfans für seine geniale Mimik und Gestik bekannt, aber so gut seine letzten beiden Filme auch waren, ausleben tut er sie erstmals in diesem Film. Natürlich darf die People's Eyebrow nicht fehlen, welche im Film als Running Gag ausgeschlachtet wird. Die Charaktere der beiden sind sehr gelungen, ein Geistesblitz der Drehbuchautoren.
Es bleibt leider der einzige Geistesblitz, denn diese beiden sind die einzigen Höhepunkte in einer insgesamt schwachen Fortsetzung. Ich gebe zu, daß ich den Erstling gar nicht kenne, Appetit hat dieses Machwerk darauf aber nicht gemacht. Zwar werden wir mit einem ziemlichen Staraufgebot verwöhnt. Da wären John Travolta, Uma Thurman, Harvey Keitel, Danny DeVito, Steven Tyler und sogar in einer Statistenrolle Fred Durst. Nachdem diese Aha-Effekte aber vorbei sind, quälen sich die Hauptpersonen mehr oder weniger bis zum Ende des Films durch. Dabei kann man ihnen nicht mal einen Vorwurf machen: Die Rollen werden routiniert runtergespielt. Das Problem ist das Drehbuch, welches zu sehr auf den Erfolg des Erstlings baut und - wie bereits erwähnt - außer den Rollen von Vince Vaughn und The Rock ziemlich lieblos und ideenlos runtergeschrieben ist. So macht man eine schnelle Mark und verbaut sich die Chance auf Teil 3.
Desweiteren stört ungemein, wieviel Musik im Film zu hören ist. Es werden zwei unerträgliche Songs von John Travoltas Soul-Entdeckung ganz ausgespielt. Dann wird ein wenig bei Pulp Fiction geklaut und Travolta und Thurman tanzen einen ganzen Black Eyed Peas-Song durch. Zum Schluß bessert sich die Musik etwas mit Aerosmith live, aber auch das wird mit einem Gastauftritt von Christina Milian kaputtgeheult.
Fazit: Auf die DVD-Veröffentlichung warten, dann kann man die entsprechenden Stellen vorspulen.