„Layer Cake“ lief nie in den deutschen Kinos, sondern wurde hierzulande direkt auf DVD herausgebracht. Eigentlich eine Schande, denn dieser britische Drogen-Thriller kann sich durchaus mit der Konkurrenz aus Hollywood messen. 2004 war Daniel Craig aber noch nicht das Zugpferd, das er als 007-Darsteller inzwischen geworden ist, so dass dem Streifen der Erfolg an den deutschen Kinokassen wohl auch versagt geblieben wäre.
Craig spielt einen namenlosen Londoner Drogendealer, der uns im Vorspann gleich mal seine goldenen Regeln für eine erfolgreiche Karriere in diesem Geschäft erläutert. Kurz darauf werden wir Zeuge, wie er bei einem Deal eine dieser Regeln missachtet und ihm daraufhin großer Ärger ins Haus steht. So weit, so hinlänglich aus vielen anderen Filmen bekannt. Dennoch ist „Layer Cake“ kein bloßer Abklatsch älterer Filme über diese Thematik, wenn sich einige Parallelen auch nicht von der Hand weisen lassen.
Zum einen hat der Film eine besondere Ästhetik und Atmosphäre. Man spürt ständig, dass es sich um einen britischen Film handelt (und das ist nicht negativ gemeint). Dies wird durch den hervorragenden Soundtrack noch unterstützt. Auch der typisch trockene schwarze Humor darf nicht fehlen, wird aber sehr dosiert eingesetzt. Zudem nutzt der Regisseur einige Male ausgefallene, aber durchaus gelungene Schnitte, was den Schauwert erhöht. Die Story ist ziemlich komplex, was gepaart mit der hohen Zahl an Protagonisten zu Verwirrung führen kann, so dass man den Film aufmerksam verfolgen sollte. Tut man das, wird man mit einem intelligenten, überdurchschnittlichen Thriller belohnt, der durch tolle Optik, einen hervorragenden Score und eine wendungsreiche Story besticht.