Layer Cake
Von einem Freund lange vor dem Erscheinen darauf hingewiesen, dass mit diesem Film wohl wieder mal so ein richtiger Kracher, ein famoser Kultstreifen, auf uns wartet, war ich wirklich gespannt darauf, was mir dann letztendlich auf dem Bildschirm begegnen wird.
Aus Zeitgründen bin ich leider momentan Recht eingeschränkt, was das Konsumieren von Filmen angeht. Nun hab ich es endlich geschafft, mir "Layer Cake" zu Gemüte zu führen. Und ich kann mich auch nicht zurückhalten, hier ein Review darüber zu fassen.
Story
Was will man groß dazu sagen. Namenloser Kokaindealer will aus dem Geschäft aussteigen, muss davor aber noch 2 Aufgaben erfüllen. Einen großen Deal durchziehen und die Tochter eines machthabenden Gangsters aufspüren. Wie es irgendwie typisch für solche Filme ist, kann bald keiner keinem mehr so richtig vertrauen, jeder killt jeden und am Schluss ist man auch nicht groß schlauer
Meinung
Hat sich bisher ja alles noch nicht so begeistert angehört, könnte man jetzt sagen. Und genau das kann ich auch zweifellos bestätigen. "Layer Cake" ist nicht der, nicht nur von diesem Kumpel versprochene, Kracher. Er stellt nicht den bahnbrechenden Kultfilm dar, den man sich vielleicht erhofft hat. Die Story ist zu ausgelutscht und diese Charaktere sind jetzt auch nicht welche, die man noch nicht irgendwo anders gesehen hat. Zu Beginn erzählt unser namenloser Antiheld die Vorgeschichte, gibt uns einen kleinen Überblick über die Drogenszene, seine Meinung darüber und was die goldenen Regeln des Spieles sind.
Nicht, dass dies jetzt alles schlecht wäre. Der Film hat darunter zu leiden, dass irgendwie Alles an "Snatch" oder "Bube, Dame, König, Gras" erinnert. Kultige Charaktere, Rückblenden, coole Dialoge, abgefahrene Momente. Alles gut gemeint, vielleicht auch besser gut kopiert als schlecht erfunden. Aber für mich als Filmfreak, der zu Innovationen niemals sein sagen wird und kreative Filme der abgestandenen Kost logischerweise vorzieht, sind die Mittel des Films zu begrenzt und die Ideen zu spärlich gesät, um es dem Film jetzt möglich zu machen, dass über ihn als ein Klassiker gesprochen wird.
Schauspieler
Zu diesen ist ja eigentlich gar nichts Großes zu sagen. Im Fokus steht natürlich Daniel Craig, der neue Bond. Er macht seine Sache wirklich gut, er deutet an, weshalb er die Rolle als neuer Superagent zugesprochen bekommen hat. Hier mimt er den regungslosen Drogendealer, dessen Mimik und Gestik als stark begrenzt bezeichnet werden kann. Der Rest der Schauspielriege fällt weder positiv noch negativ auf. Nicht, was man groß kritisieren müsste also.
"Layer Cake" ist zweifelsohne gute Unterhaltung. Meine zugegebener maßen große Erwartungen konnte er jedoch nicht erfüllen. Und das mittlerweile ausgelutschte Ende konnte über diesen Eindruck auch nicht hinweghelfen.
7/10 Punkte