Recht früher Copthriller aus der New Wave Epoche, der zwar in dem einstigen realen Polizisten Phillip Chan eine Paradebesetzung bietet, ansonsten aber nichts Neues.
Die Geschichte geht um den Cop Chan, der auch gerne mal das Gesetz etwas bricht um Erfolge zu erreichen, und insgesamt etwas zu forsch agiert, gleich zu Anfang wird eine Geiselnahme innerhalb von Sekunden durch schiesswütiges Eingreifen beendet, später auch mal ein Fluchtauto so präpariert, dass die Gangster dran glauben müssen. Mit dem Eintreffen eines neuen Vorgesetzten [ Melvin Wong ] ist aber Schluss damit, Chan wird ständig klein gehalten und später sogar strafversetzt, was dieser aber mit Kündigung erwidert. Nun ist das nicht gerade der günstigste Zeitpunkt dafür, der Bruder eines Erschossenen trachtet nach Rache.
Mittlerweile ist die Plotline ja altbekannt, selbst damals wohl dutzendfach erzählt, und Norman Law hat dann auch nicht die Finesse eines z.b. Don Siegels, dass durch seine Regieleistung grossartig zu verfeinern.
Die Atmosphäre wirkt zwar sehr düster und nihilistisch, aber das liegt auch viel an den ausgeblichenen Farben und den tristen Einrichtungen, die Episode mit der Raubvereitelung im Einkaufszentrum erinnert nicht nur optisch leicht an Romero's DAWN OF THE DEAD, sondern hört sich auch genauso an, der Goblin Score wurde nämlich gleich übernommen, passt allerdings herbei auch hervorragend. Die kurzen Actionszenen wirken gestelzt, besonders die Getroffenen springen noch so seltsam in die Luft, sieht beinahe lustig aus.
Alles in allem ein sehr pessimistisch erscheinender Film, der seine Stärken eindeutig in der Grundstimmung besitzt, aber technisch dann nicht ganz auf der Höhe der Zeit ist, und besonders in der Inszenierung von Wong als Hassfigur zu stark übertreibt.