Review

Survive Style (2004)

Hauptproblem: Style over Substance. Ok, schon im Titel ist von „Style“ die Rede. Eine Hauptfigur ist auch Werbefilm-Macherin. Und die Macher des Films stammen aus dem Reklamemilieu. (S.S. blieb Gen Sekiguchis einziger Film als Regisser). Aber entsprechend die Machart: Handlung findet kaum statt, jedenfalls deutlich zu wenig für 120 Minuten. Dafür schrille Typen, schrilles Kostüm- und Set-Design, schrille Perspektiven und Effekte: und schrill reimt sich hier auf „Overkill“. Ich konnte die fabelhafte, liebevolle, überbordende Ausstattung nur bestaunen, aber sie war nur Hintergrund – ohne Funktion. Der gackernde Familienvater (großartig: der ältere Salaryman als Vogel), die ca. 100x von den Toten erwachte (hübsche!) Ehefrau, der bizarre ausländische Killer (stellt Fragen, aber wartet nie Antworten ab) und sein Übersetzer, die drei Knaben, die Werbefilmerin, der Showmaster hätten auch auf traditionell japanischen Tatami-Matten ihren Unfug treiben können – die bonbonbunte Hintergrund war supernett anzuschauen, aber fügte dem irren Treiben, den bizarren Einfällen nichts hinzu.

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