Terkel in Trouble
Terkel schlägt sich durch ein typisches Teenagerleben. Er hat Probleme in der Schule, muss sich schikanieren lassen und hat natürlich einen besten guten Freund. Von den Eltern nicht wirklich unterstützt versucht er das Beste aus dieser Situation zu machen und wird dabei sehr bald von einem bizarren Handlungsstrang in den nächsten gejagt. Dabei spielen, seine kleine Schwester, ein schwuler tierlieber Lehrer, die dicke Dorit und sein, mit einem Eisenrohr bewaffneter, bester Freund Jason, eine größere Rolle.
Ziemlich abgefahrener Anarcho-Streifen, dessen Zielgruppe ganz klar jenseits der 12 sein sollte. Die Gründe sind schnell aufgezählt: Dirty-Talk, derbe Witze und stellenweise brutale Gewaltdarstellung heben diesen animierten Film eindeutig aus der Masse heraus (schließlich handelt es sich hier nicht um einen japanischen Anime). Southpark meets The Simpsons als Vergleich wäre nahe liegend. Leider konnten die Macher das stellenweise hohe Niveau (wenn man inhaltlich, bei dieser Art Film, überhaupt davon reden kann) des Anarcho-Humors mit Horrorelementen nicht auf der gesamten Länge des Filmes durchhalten. Oft driften die Gags ins lächerliche, und/oder gar ganz unter die Gürtellinie, ab. Randgruppen seien hiermit gewarnt. Weiterhin störend sind die Musicaleinlagen, da diese immer wieder die dreckigen und fiesen Handlungen, der Protagonisten, unterbrechen und somit eher langweilen. Die schrillen und bunten Animationen sind auch als eher ungewöhnlich zu bezeichnen. Detailverliebtheit Marke PIXAR sucht man vergebens und ist wohl auch so gewollt, jedoch passt diese Optik (vor allem das Intro ist richtig geil) perfekt zum Film.
Spaß macht Terkel in Trouble aber in jeden Fall. Dafür sorgen die geilen, abgefahrenen Charaktere und ihre immer wieder absurd erscheinenden Handlungen (Terkels Großvater z.B. sei da wärmstens empfohlen, verdrischt dieser doch Knallhart ein paar Klassenkameraden von Terkel, woraufhin sich sein Leben in echten Terror verwandelt). Lustig, wenn auch nicht neu, sind dies Outtakes am Schluss, bei denen man die Pannen der imaginären Darsteller sehen kann. Interessanterweise hat man bei der Synchronisation, genau wie im dänischen Original, auf nur einen Sprecher zurückgegriffen. Bela B. (von den Ärzten) übernahm diesen Part und er fühlte sich offensichtlich sehr schnell heimisch.
Für Freunde von South Park und den Simpsons!