University of Maine, 1969. Alan Parker ist schon recht arm dran: die Freundin gibt ihm den Laufpass, ein Selbstmordversuch schlägt fehl und die Karten für ein John-Lennon-Konzert kann er verschenken, denn seine Mutter liegt auf dem Totenbett. So macht er sich auf die Reise quer durchs Land, um Mum ein letztes Mal zu sehen. Dabei gerät er an George Staub, der ihn im Auto mitnimmt. Pech ist nur, daß George bereits tot ist und Alan mit seiner verkorksten Kindheit konfrontiert...
Mit „Stephen King’s Riding the Bullet“ wirklich etwas anfangen zu können, ist schon ein schwieriges Unterfangen, denn selbst nach gut der Hälfte der Laufzeit will sich keine lineare Handlung einstellen. Soll es ja auch nicht, werden jetzt einige sagen, die den Film schon früh als King’sche Variation von „Tanz der verlorenen Seelen“ zu identifizieren wagten. Andere hingegen, die sich mit den Werbespruch-Vergleichen zu „Hitcher der Highway-Killer“ auf dem Cover ködern ließen, werden gar monieren, daß Spannung und Thrill dünn gesät sind und man trotz einiger kleiner Garstigkeiten mehr erwartet hätte. Will man „Stephen King’s Riding the Bullet“ wirklich gerecht werden, so muß man ihn als das sehen und akzeptieren, was er wirklich ist: als Phantasmagorie mit (un?)verarbeiteten Ängsten bzw. als Reise durch das typische Stephen-King-Universum, bei der sich einmal mehr Mick Garris als perfekter Reiseleiter empfiehlt. Und da der Film sorgfältig produziert worden ist und ein hörenswerten Soundtrack besitzt, stellt er bei weitem keinen Zeitverschwendung dar. Auf DVD 16:9. Mit Jonathan Jackson, Barbara Hershey, David Arquette, Cliff Robertson u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin