Review

Dark Water (7/10)

Vorsicht Spoiler!

Dark Water beginnt so, wie sein Filmtitel verheisst: alles ist dunkel, verregnet, dreckig, und die Wohngegend, in die Dahlia mit ihrer Tochter zieht, ist alles andere als gastfreundlich.

Die Wohnung, die sie bezieht, ist eigentlich für deutsche Verhältnisse voll verwohnt, und trägt alles zum Schmuddelflair bei. Der Film behält dann auch bis zum Schluss die dunkelen Bilder, und erst am Ende zeigen sich hellere, sonnenerfüllte Bilder (eine Metapher, daß der Fluch gebrochen ist, erinnert mich an Evil Dead 2, wo die Sonne hinter Ash untergeht und bald darauf die Dämonen angejagt kommen).

Was Dahlia und der Tochter auffällt, ist ein großer Fleck an der Wohnzimmerdecke, und es tropft, selbst als der Klempner die Decke geflickt hat. Erst vermutet Dahlia, daß spielende Teenager (von ihrem Mann beauftragt), sie pyschisch kaputtmachen wollen, und ihr deshalb die Bude unter Wasser setzen.

Doch dann ist klar, daß Dark Water, wie alle von japanischen Filme abgekupferten Thriller, von einem Fluch handelt, in diesem Fall ein kleines russisches Mädchen, daß im Wasserturm ertrunken ist, und nun als Geist herumspukt.

Dahlia wird nämlich heimgesucht von Bildern ihrer alkoholkranken Mutter und Gefühlen des Verlassenseins und der Einsamkeit. Die Mutter hören wie immer wieder "Ich hasse Dich" sagen, und wir wissen, das Dahlia dadurch traumatisiert wurde.

Ähnlich geht es dem kleinen russischen Mädchen, daß von ihren Eltern nicht beachtet wurde, und nun als Geist herumspukt. Am Ende muss Dahlia, um ihre kleine Tochter zu retten, einen Pakt mit dem Geist eingehen: sie stirbt, um das Mädchen nicht mehr zu verlassen, und ihre Tochter bleibt beim Vater.

Das alles klingt ziemlich konfus und konstruiert, der Film hat aber ein Plus: er probiert nicht, auf Effekhascherei umzusteigen, um uns zu überzeugen. Die Angst kommt vielmehr in kleinen Zügen, und schleichend. Die Badezimmerszene am Ende ist schon bombastisch für einen Film, der eher auf ruhigere Spannungserzeugung setzt.

Jennifer Connelly spielt die Dahliaso verletzlich, daß sie überzeugt. Sie kann nichts dafür, daß das Drehbuch eine Adaption aus Japan ist, und die Idee des rachsüchtigen Geistes eines Mädchens schon leicht abgelutscht ist (The Grudge, Ringu).

Fazit: Ruhiger, aber spannender Film mit einigen gruseligen Momenten über ein Mädchen, daß von ihrer Mutter verlassen wurde, und nun als Geist eine Mutter und ihre Tochter heimsucht.

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