Während der Scheidung von ihrem Mann zieht die Mutter Dahlia mit ihrer kleinen Tochter Ceci in ein marodes Appartement in Roosevelt Island, abseits von Manhattan. In dem tristen Viertel lebt es sich nicht wirklich gut, zumal es von der Decke tropft und zwar schwarzes Wasser. Mehr ist gerade bei den Mietpreisen nicht drin und so versuchen es die beiden, doch der Scheidungsstreit und die größer werdenden Pfützen machen Dahlia mürbe. Schließlich wittert sie eine Verschwörung ihres Ex-Mannes, um das Sorgerecht zu bekommen und sie in den Wahnsinn zu treiben, überhaupt kümmert sich das Drehbuch vordergründig um das Beziehungsdrama zwischen der bemühten, von Migräne geplagten Mutter und der kleinen Ceci, die mittlerweile eine unsichtbare Freundin hat. Wirklich gruselig hingegen wird es zu kaum einem Zeitpunkt, vielmehr macht sich der Ausverkauf der besten Gruselexporte Japans in immer unsinnigeren Remakes aus Hollywood breit. Die schwarzhaarigen, bleichen Geistermädchen aus Asien sind nun mal unheimlicher und Hideo Nakata ist ein Meister seines Fachs, während sich hier nun der Brasilianer Walter Salles („Die Reisen Des Jungen Ché“) im Horrorgenre versucht und damit keine Bäume ausreißt. Was herauskommt ist lauwarme, dunkle Brühe aus Toiletten und Waschbecken, was in seiner bemüht düsteren Atmosphäre nicht an das Original heranreicht. Sicherlich hat das herunter gekommene Haus eine gewisse Ähnlichkeit mit dem in Japan und sicherlich sind die Wasserflecken an der Decke unappetitlich, doch weder Tempo noch Ästhetik können überzeugen. Die Schauspieler sind zweifelsfrei solide agierend, Jennifer Connelly gefällt ebenso wie Kinderstar Ariel Gade, daneben gesellen sich die ewigen Zweiten John C. Reilly („Freeze – Alptraum Nachtwache“) als windiger Vermieter und Pete Postlethwaite („Alien 3“) als grummeliger Hausmeister. Was für einen Gruselfilm einfach fehlt sind die unvorhersehbaren, schaurigen Momente, die wahrlich rar gesät sind, ungewöhnlich unauffällig ist auch der Soundtrack von David Lynchs Hausmusiker Angelo Badalamenti.
Fazit: Überflüssiges Remake, das einfach weniger Gänsehaut als das japanische Original erzeugt. 4/10 Punkten