Review

Oh Mann, dieser Film ist Slapstick pur (und das ist nicht positiv gemeint !). In den ersten Zügen des Films könnte man noch meinen es handele sich nei "Blood Diner" um einen ernst gemeinten Slasher (darauf deutet die komplette Anfangssequenz hin, in der zwei kleine spielende Jungs gezeigt werden während aus dem Radio die Warnung an die Öffentlichkeit dringt, ein Mörder mit Hackebeil treibe in der Umgebung sein Unwesen) driftet der Film schnell ins Alberne ab. Wenn Regisseurin Jackie Kong eine Parodie drehen wollte, so ist ihr das nicht überzeugend gelungen, denn sie übertreibt es masslos mit völlig platten Zoten und Dialogen, die wahrlich eine Zumutung sind statt witzig zu sein. Allein die Szenen, in denen sich die Brüder Michael und George mit ihrem Onkel Anwar unterhalten, sind völlig blöd zumal man nur das Gehirn des Onkels mit den beiden Augen eingelegt in einer Flüssigkeit sehen kann. An anderer Stelle legt sich ein dicker Gast der Imbissbude der Brüder mit einem der Besitzer an. Daraufhin wird er von einem der Brüder gewürgt und kotzt das ganze Lokal voll; doch im nächsten Augenblick sind die beiden Streithähne wieder die besten Freunde und der Dicke bekommt als Entschädigung einfach mal ein Gericht auf Kosten des Hauses. Auch wenn einige (sehr !) wenige Gags dann doch noch einigermassen zünden, hätte etwas mehr Ernsthaftigkeit dem Film wahrlich nicht geschadet.

Entsprechend der (eigentlich nicht vorhandenen !) Handlung sind die Charaktere allesamt stark überzeichnet dargestellt : die Palette reicht von den beiden debilen Brüder, über einen Catcher namens "Jimmy, der Etrusker" (der Hackenkreuzsymbole trägt !) bis zu den skurrilen Polizisten Chief Miller und Mark Shepard. Chief Miller scheut sich nicht, Shepard einen Leberhacken zu verpassen, wenn dieser etwas sagt, was dem Chief nicht passt. Shepard dagegen macht Zungenspiele ala "Hot Shots", um das Interesse seiner Kollegin Sheba Jackson zu wecken.

Wenn man den Film ganz gesehen hat (ich habe schon von Leuten gehört die das nicht geschafft haben !), kann man auch die Anfangseinblendungen besser einordnen, in welchen davor gewarnt wird, die im Film dargebotenen Stunts nachahmen zu wollen. Könnte man am Anfang noch meinen, dies könnte ernst gemeint sein, weiss man am Ende, dass auch dies nur ein Gag war.

In diesen Anfangseinblendungen wird auch vor der graphischen Zurschaustellung von Gewalt in dem Film gewarnt. Ins selbe Horn bläst auch die Dragon-DVD, die einen "ultrablutigen" Film verspricht. Doch jeder Splatterfan, dem bei diesen Vorschusslorbeeren das Wasser im Munde zusammen läuft, wird enttäuscht sein : der Film zeigt zwar durchaus die eine oder andere Splatterszene (vorallem beim Endkampf in der Diskothek), richtig blutig wird es aber nicht. Da es sich auch noch um Fun-Splatter handelt, hat der Film keinerlei Härte - von daher ist es verwunderlich, dass die alte deutsche Videokassette so geschnitten worden ist. Auch an sexuellen Freizügigkeiten kann das nicht liegen : es sind zwar nahezu ständig nackte Brüste im Bild (man merkt halt, dass Jackie Kong vorher Pornofilmerin gewesen war), die gibt es aber auch im Nachtprogramm diverser Fernsehsender.

Fazit : ein Film so flach wie Holland und viel zu abgedreht und albern ! Zeitweise erinnert er stark an "Frankenhooker", ist aber eine Klasse besser als Henenlotters Werk (was aber auch nicht schwierig ist !). Wirklich empfehlen kann ich den Film niemanden, ausser vielleicht Fun-Splatterfreunden, die selbst dem plattesten Gag noch etwas abgewinnen können. Ich gebe dem Film 4/10 Punkten - das ist aber wahrlich geschmeichelt !

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