Review

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich schon lange nicht mehr einen so schrägen, abgefahrenen und kranken Film gesehen habe wie CRAZY LIPS.

Der Streifen vergeudet keine Zeit und wir sind sofort inmitten des Geschehens. Es geht um eine Witwe und deren zwei Töchter, die in einem kleinen Haus wohnen, das Tag und Nacht von der Presse und von aufgebrachten Nachbarn belagert wird. Der Grund: der Sohn (bzw. Bruder) wird des Mordes an vier Frauen verdächtigt und ist seitdem verschwunden. Eine der Töchter wendet sich daraufhin an eine Parapsychologin, die ihr helfen soll, des Bruders Unschuld zu beweisen. Doch was dann folgt, hätte sich wohl niemand in seinen schlimmsten Albträumen ausmalen können...

Der Film ist nicht sonderlich gut, gleich mal vorneweg. Aber er macht höllisch Spaß, ist verdammt rasant, und wartet mit etlichen überraschenden Wendungen, geschmacklosen Ideen und schrägen Charakteren auf, das man den Film einfach lieben oder hassen muss (es gibt wohl kein dazwischen). Und verdammt ist der krank: Inzest, Mord, Vergewaltigung, Nekrophilie... manchmal auch ein Mix dieser Ingredienzen. Gegen Ende bietet CRAZY LIPS noch hysterische Action und lustige Abschlachtungen, bevor das bombige Ende den Zuschauer vollkommen verwirrt und belämmert zurücklässt. Ehrlich, ich weiß verdammt noch mal nicht, was zum Teufel das eigentlich war! Ich weiß nur eines: solche schrägen Filme gibt es viel zu wenig von!!!

Ein abartig-schräger Mordsspaß! Als hätte Takashi Miike LSD genommen! Doch Vorsicht: ich vermute mal, dass diesen Film nicht viele mögen werden. Von mir bekommt er auf jeden Fall eine glatte 10/10!

PS: es gibt sogar sowas wie ein Sequel zu CRAZY LIPS, das sich GORE FROM OUTER SPACE nennt. Kenne ich (noch) nicht, ist aber nur noch eine Frage der Zeit.

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