Inhalt:
China, in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Den Banditen Fan Te (Yasuaki Kurata), Ho Hai (Tsai Hung) und Ma Liang (David Tang Wei) gelingt es, aus einem Gefängnis auszubrechen.
Sie wollen sich am Banden-Boss Chang (Han Ying-Chieh) rächen, der ihnen das Gold aus einem letzten Raubzug vorenthielt, und sie dann durch seine Schuld im Knast landeten.
Unterschlupf bietet ihnen ein alter Mann in dessen Hütte..., arglos hält dieser Mann die Banditen für Wanderarbeiter, die überfallen wurden.
Als die Enkelkinder des Mannes, die Geschwister Shiao Fu (Kam Ting-Hsun), ein noch minderjähriger Knabe, und Shiao Lin (Tang Bao Yun), eine bildschöne junge Frau, nach Hause kommen..., zeigen die 3 Verbrecher ihr wahres Gesicht:
Der Großvater wird eiskalt getötet, Shiao Lin brutal missbraucht und die Hütte in Brand gesteckt.
Die Geschwister schwören, sich an den 3 Verbrechern zu rächen.
Hilfe erhalten die beiden vom Officer Chen (Ko Keung), einem exzellenten KungFu-Fighter.
Die Banditen hingegen, töten Boss Chang..., und übernehmen die Leitung seiner Gang.
Als erstes fällt Ho Hai der Rache Shiao Lin´s zum Opfer..., er wird vermeintlich getötet, doch überlebt er verletzt.
Shiao Lin will den Tod ihres Großvaters rächen..., und Chen will die Verbrecher stellen und festnehmen.
Es kommt schließlich zum brutal geführten Show-Down, zum gnadenlosen Kampf auf Leben oder Tod......
Fazit:
Im Jahre 1974, als der Hype um den kurz zuvor verstorbenen Bruce Lee und die KungFu-Welle mit neuen, auf Realistik setzenden Eastern-Filmen ihren Höhepunkt erreichten..., drehte Regisseur Chang Mei-Chun diesen knallharten KungFu-Actioner für das Label "Dak Lee Moving Picture Co." auf Taiwan.
Eisenhart und reell..., so waren die Streifen mit Bruce Lee in jener Zeit, 1971 mit "Die Todesfaust des Cheng Li" ("The Big Boss", siehe mein Review auf dieser website) beginnend, bis zu seinem frühen Tod 1973.
Und an diese Erfolgsformel knüpften auch andere an... so eben hier in Chang Mei-Chun´s Eastern..., eine einfache und stringente Rache-Story, schnörkellos-stringent erzählt, in rau-schäbiger Kulisse..., und vor allem reelle, knallhart-brutale Action!
Damit ist auch schon fast alles gesagt, über diesen KungFu-Streifen..., der längst zu den Klassikern des Genres gehört. Und so muss ein KungFu-Actioner sein..., der im Stile der eisenharten Realistik Bruce Lee´s gehalten und an diese neue Gattung chinesischer Martial-Arts-Filme angelehnt ist.
Eine junge Frau..., schon eine klasse Fighterin, doch ängstlich..., mutiert nachdem ihr Großvater getötet und sie selbst missbraucht wurde.., zur gnadenlosen weiblichen Kampfmaschine...!
Rache..., das ist einmal mehr das Motiv, und die 3 Gegner werden gar nicht groß vorgestellt, mit ihrem Ausbruch aus dem Gefängnis taucht die Regie sofort in die Story ein, und zum Rache-Motiv kommt es denn alsbald.
Dann kommt noch ratzfatz ein männlicher Held hinzu, der die Fighterin unterstützt...., eine attraktive Kämpferin und ein smarter, gutaussehender Fighter, perfekt.
Und der Knabe -tapfer von Kam Ting-Hsun dargestellt- ist auch nicht all zu störend hier, gleichwohl die Szene, in der der Junge einen älteren Bordellbesucher mimt, um von den leichten Mädchen Informationen zu erhalten, nicht gerade überzeugend ist.
Schnell jedoch sind die Bösen gestellt..., und das Finale ist KungFu-Action total..., vor allem total hart und brutal.
Tang Bao Yun ist die Heldin dieser strikten Rache-Story..., erst zurückhaltend-ängstlich, dann kompromiss- und gnadenlos, wenn auch nicht immer kalt, da sie immer sofort fighten will.
Sie spielt das richtig gut, wie ich finde.
Ko Keung muss sie auch schon mal zurückhalten. Doch dann gibt es auch für ihn nur noch eine Wahl: Gewalt..., und er zeigt einen harten Kampfstil, wirft sich beherzt in die KungFu-Schlacht.
Yasuaki Kurata ist der Haupt-Villain..., ein brutaler Typ, geht er eiskalt über jede Leiche.
Smarter kommt da David Tang-Wei rüber..., doch eben auch eitel und grausam.
Tsai Hung, der Dritte im Bunde des Villain-Trios..., zeigt hier auch darstellerisch eine famose Performance, holt schauspielerisch alles aus sich heraus, agiert intensiv und voller Power.
Kurata und Tsai Hung..., in zahllosen KungFu-Schlachten auf der Leinwand gestählt, ziehen natürlich auch hier kampftechnisch alle Register.
Han Ying-Chieh, Teil der Legende Bruce Lee´s, ist Gaststar dieser Produktion.
Wichtigstes..., die KungFu-Action. Es ist ein reeller, rauer Stil..., aber auch eben echtes KungFu, hohe Tritte, harte Hand-Kante, technisch stimmt es, gemischt mit Realistik, ohne Schnörkel und Akrobatik..., und so wird eben auch richtig gefightet!
Action total ist denn im letzten Drittel angesagt..., und der Hass der Kämpfenden lässt die Aktionen ungemein brutal wirken, ein knallharter KungFu-Actioner!
Einfach und hart, reell und spannend..., ein Rache-Eastern wie so viele, aber eine routiniert-gelungene Unterhaltung für jeden KungFu-Filmfreund.
6,5/10.