Review

Irene nimmt hocherfreut eine Stelle in einem abgelegenen
Waldhotel an.  Aber schon bald merkt
sie, das die Belegschaft nicht gerade herzliche Zeitgenossen sind und sie nicht
so richtig warm mit ihnen wird. Zusätzlich kann oder will ihr niemand Auskunft
geben weshalb ihre Vorgängerin Eva auf mysteriöse Art und Weise spurlos
verschwunden ist. Hat möglicherweise die ominöse Waldfrau, um die sich Legenden
und Geschichten ranken, etwas damit zu tun?

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Durch die mysteriöse Waldfrau denkt man schnell das man in
der Nähe von „Blair Witch Project“ gelandet ist. Das einzige was aber davon
stehen bleiben kann ist vielleicht das Wort Projekt. Denn mit nichts anderem
hat man es bei diesem Kunstfilm zu tun. Die natürliche Herangehensweise an
einen Thriller oder an einen Horrorfilm kann man sich getrost sparen da der
Film absolut nicht den üblichen Sehgewohnheiten entspricht. Regisseurin Jessica
Hausner kreiert hier einen ganz eigenartigen Versuch einen spannungsgeladenen
Film zu erzeugen. Durch die äußerst wortkargen 
und kühl gehaltenen Dialoge kommt beim Zuschauer keine Freude auf weil
man sich einfach genauso wenig wohl fühlt wie die Hauptprotagonistin. Durch
seltsame Kamerafahrten wird nach dem Unwohlsein ein gewisses Unbehagen auf den
Zuschauer losgelassen. Manchmal verharrt die Kamera sekundenlang auch wieder
auf völlig harmlosen Gegenständen was innerhalb diese Hotels unheimlich erscheint.
Durch die Location, die Sets im allgemeinen und die Beleuchtung geht das
Unbehagen in Beklemmung über. Spätestens wenn Irene durch die spärlich
beleuchtenden Gänge wandert. Aber im Wald selbst schlägt die Beklemmung dann
endgültig in Panik um.   



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So einen seltsamen Film habe ich schon lange nicht mehr
gesehen. Es ist völlig unbegreiflich wie ein Film diesen Spannungspegel
erreichen kann obwohl einfach nichts passiert. Es gibt keinerlei Schockeffekte
oder ähnliches. Die Handlung ist spärlich, es fließt kein Tropfen Blut aber
trotzdem ist er fesselnd. Musik ist selten zu vernehmen und auch ansonsten ist
der Film mehr als ruhig. Aber er schleicht sich langsam an das Nervenkostüm und
packt zu. Das einzige Manko sind zwei Sequenzen in einer Diskothek die einen
ein wenig aus der Beklemmung befreien.



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Empfehlen kann ich den Film nicht, da er wahrscheinlich auf
jeden völlig anders wirkt. Meine Freundin (absolut horrorerprobt) zumindest weigerte
sich nach dem Film nach draußen zu gehen. 8 von 10 Punkten.    

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