Endzeit-Thriller um einen einsamen Rächer, der sich einpaar Versicherungshaie verknöpft. Zehn Jahre unschuldig im Knast nagen im Gebälk, weshalb die Knarre alle Probleme lösen soll...
Wer glaubt, es hier mit einem Billig-Terminator zu tun zu haben, der bekommt eine Clownerei sondersgleichen serviert, zumal "Death Collector" ein Festival der unfreiwilligen Komik ist. Albernes Overacting oder haarsträubende Kostüme: Hier wurde wirklich alles reingepackt, um das Gesamtergebnis möglichst lachhaft aussehen zu lassen. Der Held schwitzt die ganze Zeit und hat eine wunderschöne Singstimme. Also die Klampfe raus und das Endzeit-Lokal bei jeder Gelegenheit mit schmalzigen Love Songs beschallt. Wer glaubt, es handle sich hierbei um einen Witz, der wäre froh, wenn es beim Betrachten von "Death Collector" tatsächlich so sein sollte...
Hauptdarsteller Daniel Chapman ist die Sparausgabe von Arnold Schwarzenegger, aber gar nicht das eigentliche Problem dieser Low Budget-Produktion. Viel eher zerfällt die Handlung binnen kürzester Zeit in tausend Einzelteile, wobei es wiederum ein Kunststück für sich ist, diesen eindimensionalen Polt nicht im Griff zu behalten. Noch dazu hätte der Film gerne einen eigenen Look im Sinne von "Brazil" oder "A Clockwork Orange" kreiert. Doch auch hier scheint mit Regisseur Tom Garrett kein Meister vom Himmel gefallen zu sein, der einfach mal einpaar alte Cadillacs anmietete und seinen Helden in ein albernes Cowboy-Kostüm steckte, ohne dabei wirklich stilprägend zu agieren.
Was am Anfang noch doof-lustig erscheint, entwickelt sich bald zu einer Story, deren Handlungsstränge sich in alle Winde verteilen. Richtig spannend wird es in diesem groben Videotrash sowieso nicht wirklich. 3 von 10 Punkten.