Review

Eins vorweg, den Film nicht ernst nehmen und schon hat man eine geniale Mischung aus Material Arts und Komödie.
( Mögliche Spoiler )
Allein der Anfang spricht für sich: Es wird die berüchtigte "Axt-Gang" vorgestellt, die gerade dabei ist eine rivalisierende Gang auszulöschen. Es werden also alle niedergemetzelt außer einer Frau, die mit der anderen Gang unterwegs ist. Diese bittet den Anführer der Axt-Gang um Gnade. Er meint nur "keine Sorge kleine, ich krümm' ner Frau kein Haar..geh in Frieden". Sie bedankt sich und wendet ihm den Rücken zu...großer Fehler, denn er schnappt sich eine Schrotflinte und schiesst der hilflosen Frau in den Rücken. Als sie mindesten 5 Meter nach vorne fliegt und der Anführer sich tänzelnd mit der Schrotflinte aus dem Bild ernfernt weiss man, das der Film eigentlich nur genial werden kann.

Zur Story:Der Schauplatz wechselt nun in ein altes, verdrecktes Dorf des Shanghai der 40er Jahre. Hier werden uns einige Figuren vorgestellt, die mit der folgenden Story viel zu tun haben werden. Als Beispiel die "Frau Vermieterin"...an ihrer Seite ein Versager von einem Ehemann, ein tuntiger Frisör, aber natürlich auch der Hauptcharakter "Sing" (genial gespielt von Stephen Chow) und sein tollpatschiger Freund. Er möchte seid einem traumatischen Kindheitserlebnis in die berühmte Axt-Gang aufgenommen werden. Sing, der eigentlich ein guter Mensch ist, hat sich seid dem Vorfall damals eingeredet, das man nur als Bösewicht zu etwas kommt. An einem friedlichen Morgen kommt er in eben dieses Dorf und gibt sich als "Axt" aus....da er sich mit der Vermieterin in die Haare bekommt, stehen bald echte Mitglieder der Axt-Gang auf der Matte. Als diese dann die Dorfbewohner aufmischen wollen, werden sie von 3 Kämpfern fertig gemacht. Es stellt sich heraus, das das Dorf eine Zuflucht alter Kung-Fu Meister ist. Natürlich kann die Axt-Gang das nicht auf sich sitzen lassen und es werden 2 Killer angeheuert, welche die 3 ausschalten sollen.
Gesagt, getan...nach einem langen Fight sind die 3 erledigt, doch nun stehen die 2 Killer den wirklichen Kung Fu - Meistern gegenüber....die Vermieterin und ihr Mann stellen sich als noch größere Experten heraus und servieren die 2 Killer chancenlos ab.Nach der zweiten Pleite steht nur noch eins für die Axt-Gang fest...der Weltranglisten-Erste unter den Top-Killern muss her. Genannt "Das Biest", dieser sitzt leider in der Gummizelle, da er nicht mehr ganz klar im Kopf sein soll. Die Axt-Gang schlägt Sing einen Deal vor, wenn er das Biest befreit gehört er zur Axt-Gang. Als dann das Biest vor Ihnen steht, der erste Schock....erwartete man doch ein wirkliches Tier anhand des Namen ...so bekommt man einen alten, zerfallen Opa zu Gesicht. Aber als dieser es mit dem Ehepaar aufnimmt, weiss man wieso er diesen Titel trägt. Anfangs wirkt er sehr friedlich, doch das ändert sich spätestens als er den Boss der Axt-Gang erledigt, als dieser etwas schnippisch wird...Er bricht ihm mit nur einem Schlag (ohne hinzugucken) das Genick, sagen wir mal so ...ich glaub sein Kopf dreht sich 3x um die eigene Achse ...Nun ist er neuer Boss, der Axt-Gang. Es kommt wie es kommen muss, Sing wechselt die Seiten und steht im finalen Endkampf selbst dem Biest gegenüber....
Tja was soll man dazu noch sagen...Kung Fu Hustle ist ein wahrer Leckerbissen, zu lachen gibt es eine ganze Menge, allein durch die geniale Darstellung von Stephen Chow. Aber auch die anderen Darsteller sind einfach klasse. Ob nun der Boss der Axt-Gang mit Zähnen so schwarz wie Kohle oder die Vermieterin, die ständig eine Zigarette im Mundwinkel hat. Aber der eigentliche Höhepunkt ist der 70er Jahre-Star Leung Siu Lung, der hier das Biest spielt. Jede Szene reisst er an sich und hat ständig einen coolen Spruch auf Lager und wenn er mal nichts von sich gibt, dann glänzt er mit genialen Kampfeinlagen.
Die Special Effects sind umwerfend, wodurch der ganze Film einfach nur schön anzusehen ist. Trotz einiger harter Szenen ( besonders der Anfang ) verliert Kung Fu Hustle nie seine locker-leichte, humorvolle Stimmung. Er nimmt gekonnt die Klassiker aufs Korn und auch andere Ideen wie die "Road-Runner-Verarsche" sind einfach köstlich. Lächerlich wirkt der Film dabei nie, denn Kung Fu Hustle nimmt sich nicht eine Sekunde wirklich Ernst.
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