Laufende Bilder von Bruno Mattei haben schon so manchen Horrorfilmfreak zur Raserei gebracht. „Hölle der lebenden Toten“ ist da eigentlich auch keine große Ausnahme, wenn da ein nicht zu unterschätzender Unterhaltungswert wäre, der sich aus schnellen Szenenwechseln und ein paar gorigen Effekten ergibt.
Die Chemiefabrik „Hope“ produziert ein Virus, damit Menschen zu Zombies mutieren und sich gegenseitig auffressen, womit das Problem der Übervölkerung Dritter-Welt-Länder gelöst werden soll (!).
Um das Schlimmste zu verhindern, werden vier Machosoldaten entsandt, die auf Reporterin Lia und ihren Kameramann treffen und fortan gemeinsam im Kampf gegen die Untoten bestehen müssen.
Es beginnt und endet klassisch: Eine Horde Überlebender auf der Flucht vor Zombies. Das Motiv ist nicht nur musikalisch „Dawn of the dead“ entnommen, auch die Zombies sind ähnlich dem Vorbild gestaltet worden.
Im Mittelteil trifft man auf Eingeborene im Dschungel und die Mondo-Cannibale-Nummer wird abgezogen: Weiße Frau zieht blank, um den Wilden zu imponieren. Das hat mit dem Urthema zwar rein gar nichts zu tun, soll aber die Fans von „Zombie 1“ und „Rache der Kannibalen“ gemeinsam ein Fest feiern lassen, auch wenn’s an der Stelle komplett langweilig wird.
Dafür sind aber ein paar feingemachte Splatter-FX zu bewundern. Vom Eingeweide fressen über Zunge rausreißen ist alles recht gut platziert, aber nie wirklich vordergründig.
Man traut sich sogar, einen Zombiejungen zu integrieren und anschließend zur erschießen, was wahrscheinlich der Punkt für die FSK war, das Ding einzuziehen.
Dennoch ist dieser Zombiestreifen nicht zu den besseren seiner Art zu zählen und die Stock-Footage-Einsätze mit exotischer Flora und Fauna machen´s auch nicht besser.
Für Liebhaber klassischer Zombiebeißer nicht ernst genug, für wahre Trash-Fans nicht allzu abgefahren. Irgendetwas in der Mitte…
5 von 10 Punkten