Der erfahrene Officer Bob Hodges und sein hitziger junger Partner Danny McGavin patrouillieren im von Bandenkriegen gebeutelten East L.A. Während Hodges sich während seiner langen Polizeilaufbahn einen ruhigen und unaufgeregten Umgang mit den jugendlichen Straftätern angewöhnt hat und auch schon mal einen laufen lässt, will McGavin mit aller Gewalt aufräumen. Es kommt notgedrungen zu Konflikten: Erst zwischen Hodges und McGavin, dann auch zwischen den Gangs und der Polizei.
Das Dennis Hoppers Copdrama kein guter Laune Film werden wird, kann man schon gut am Vorspann erkennen, in dem einem die Kriminalitätsstatistik von LA um die Ohren gehauen wird. 387 Morde pro Jahr, 70.000 Gangmitglieder gegen 250 spezialisierte Kräfte bei der Polizei, da kann man schonmal ins Grübeln kommen. Der Konflikt zwischen den beiden des Gesetzes ist allerdings nicht das Hauptanliegen Hoppers, sondern eher die Frage, wie man damit umgehen soll.
Stellvertretend dazu begleiten wir zwei Cops, die frisch zusammengewürfelt wurden und die beide grundsätzlich differierende Meinungen dazu vertreten. Bob steht kurz der Pension, sieht die die Dinge gelassener und versucht sich den Respekt der Kids zu erarbeiten, während der Frischling Danny eher die knallharte Linie vertritt und auch schon mal härter anpackt. Logisch das das auch zu mehr und mehr Unstimmigkeiten innerhalb des Polzeiduos führt.
Im Grunde ist der Film dabei als reines Drama angelegt. Action ist eher selten, mal eine Verfolgungsjagd via Auto, mal ein Drive-by Geballer auf einen Trauergottesdienst, aber das wars im Grunde fast schon. Ich denke viel mehr soll hier der Zuschauer zum Nachdenken animiert werden, welchen Weg er denn nun selbst in der Situation einschlagen würde.
Nett ist auch das sich Colors sehr um Authentizität bemüht. Ice-T rappt sich Gangsta Style durch den Titelsong, die Locations bestehen meist aus Nebenstraßen, Höfen oder runtergekommenen Gebäuden und selbst die Darsteller wurde sogar teilweise aus den Reihen der rivalisierenden Crips und Bloods rekrutiert. Auch die Polizeiarbeit wurde vorab eintrainiert, in dem die Darsteller echten Cops über die Schulter schauen durften.
So ergibt sich ein sehr realistisches Szenario, was allerdings ab und an gerne ein wenig gestrafft werden könnte. Man hätte den Punkt auch schon in kürzerer Zeit setzen können als über die vollen zwei Stunden. Dennoch ein sehenswerter Film, nicht zuletzt wegen seiner gut aufgelegten Hauptdarsteller.
7/10