Colors - Farben der Gewalt ist eigentlich mehr eine Millieustudie als ein Copthriller.
Es geht um die Polizisten Hodges (Robert Duvall) und McGavin (Sean Penn). Diese werden die meiste Zeit lang bei ihrer Arbeit gezeigt, sprich Kleinkriminelle verschrecken, mit den Gangs quatschen. Doch hier zeigt sich der Unterschied. Hodges ist mehr der alte Hase, er weiss wie es auf den Strassen läuft und was man besser tun oder lassen sollte. McGavin ist gerad von der Polizeischule runter und damit viel unerfahrener und energischer. Deshalb kommt es oft zu Streiterein oder Meinungsverschiedenheiten, die aber nicht auf die Buddyfilm-Art lustig, sondern tiefgreifender sind.
Dabei leisten dei beiden Hauptdarsteller gute Arbeit, die Nebendarsteller (diverse Gangmitglieder) erfüllen durch ihr Benehmen und ihre oftmals dämlichen Dialoge die Klischees die der Zuschauer bei Gangs erwartet. Das solche Leute nicht immer so drauf sind, hat schon Boyz N The Hood gezeigt. Spannung kommt im Film überhaupt nicht auf, auch viel Action sollte man nicht erwarten. Es ist wie oben schon gesagt eine Millieustudie und wer einen Actionthriller erwartet wird enttäuscht sein. Auch hat der Film manch langweilige Passage weil unnütz. 20 Minuten weniger Spielzeit hätten dem Film wahrscheinlich gut getan. Alle die mal einen halbwegs realistischen Einblick in den Alltag der Polizei von L.A., und zwei sehr gut aufgelegt Hauptdarschteller haben wollen, sollten mal einen Blick riskieren.
Fazit: action-& spannungsarmer Copthriller, mit einigen Längen.