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Ein gewaltiger Asteroid mit Namen Orpheus rast auf die Erde zu. Erste Teilstücke treten bereits in die Erde ein und verwüsten Tokio, New York und andere Großstädte. Um die Menschheit zu retten, verbünden sich die Sowjetunion und die USA. Zusammen wollen sie den Asteroiden mit Atomwaffen ausschalten.

Die gute alte Erde durch Felsbrocken aus dem All platzen zu lassen, entstand nicht erst durch Armageddon oder Deep Impact, sondern hatte einen der Urväter (wenn wir mal die meist Billigfilmchen aus den 50ern außer acht lassen) bereits 1979. Ein gewaltiges Staraufgebot wurde zusammengetrommelt um diesen Katastopenthriller auf die Beine zu stellen. Nebenbei wird zur aktuellen Zeit des kalten Krieges auch noch ein wenig für die Völkerverständigung geworben, indem die Russen zur allgemeinen Weltenrettung ihr Schärflein beitragen dürfen. Auch wenn die Wunschvorstellung von interkontinentaler Zusammenarbeit ein hehres Anliegen ist, hätte man sich die aufgesetzte interkontinentale Love Story gerne sparen können, ebenso wie die übertriebene Symbolik der einträchtig nebeneinander herfliegenden Raketen beider Staaten.
Immerhin gelangen den Tricktechikern tolle Weltraumbilder, die auch heute noch durchaus realistisch wirken, bei den FX auf der Erdkugel allerdings wurden eher die Trickazubis rangelassen, man sieht nur allzu deutlich das der Einschlag in den Alpen eine gar putzige Lawine aus Styropor auslöst und auch die Computerunterstützen Bilder der Flutkatastrophe können nicht wirklich überzeugen. Die können wenigstens die Darsteller, die ihren Job gut aufgelegt erledigen, manche der Charaktere sind zwar reichlich stereotyp, aber so waren sie wohl die Endsiebziger. Die Dialoge sind in Ordnung, große Längen durch ausgewälzte Laberei sind nicht zu vermelden, so daß die Laufzeit recht unterhaltsam zügig von statten geht.
Optisch kommt das Geschehen sehr gut rüber, man sieht dem Film seine über 30 Jahre auf dem Buckel nicht an, gedreht wurde an vielen Originalschauplätzen auf der ganzen Welt, handwerklich gibts hier nicht zu meckern, außer vielleicht der gar herzigen analogen Anzeigetafel die den Meteoritenaufschlag doch tatsächlich in Tagen anzeigt, wohl der Gipfel der damaligen Präzisionskunst.
Meteor ist so ein typischer Sonntag Nachmittag Movie, den man sich problemlos alle Jahre wieder anschauen kann, ohne über die verlorene Zeit zu wehklagen und sich an die lustigen Zeiten erinnert als SDI noch ein großes futuristisches Brimborium war.
6/10

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