Wenn ein Film schon mit einem knutschenden Pärchen im Auto beginnt während draußen im nächtlichen Wald die Bestie zu lauern scheint, ist Vorsicht geboten. Dann geht es über in das Metal-Konzert einer High School-Band, bei welcher der Sänger frappierend nach Robbie Williams ausschaut...
Ansonsten ist "Lone Wolf" einer der überflüssigsten Werwolf-Streifen aller Zeit. Die ersten paar Morde sieht man nur das Gebiss im Halbdunkeln, nach einpaar Sekunden ist alles schon wieder vorbei. Wesentlich mehr Aufmerksamkeit schenkte Regisseur John Callas den Nebensächlichkeiten auf dem College: Eine Hardrock-Band will ganz groß rauskommen und die Frage "Wer mit wem?" beschäftigt den Zuschauer mehr als der mörderische Werwolf.
Der ist bei genauerem Hinschauen der übliche knautschgesichtige Gummikamerad, der mit seiner Pranke schön ausholt, um seinen Opfern eines auszuwischen. Nur: Arg viel Body Cound und Splatter gibt es nicht. Der Wolf verrichtet seine Angelegenheiten kurz und relativ unkompliziert. Wesentlich schmerzhafter sind da schon die übelst hölzernen Dialoge und das Overacting der Darsteller. Zudem durchzieht ein unfreiwillig komisches Flair den Film, so das man sich unweigerlich fragt, welche Honks denn hier für die Inszenierung zuständig waren?
Müsig zu sagen, dass die an den Haaren herbeigezogene Auflösung nicht der Rede wert ist. Auch das abgedroschene Thema "Werwolf mordet an der High School" dürfte bereits 1988 keinen Blumentopf mehr gewonnen haben. Hier fehlt es dem Film zusätzlich an jeglichen Ecken und Kanten. Die dargebotene Langeweile ist mitunter eine echte Zumutung. Ansonsten eher ein Heuler als ein Howler. Von Originalität keine Spur. Ich rate komplett ab!