Trash lass nach! Oder: Paule, womit hast Du das verdient?!
2003 begab sich Kultmime Naschy in die USA, um mit Billigkurbler (Regisseur kann man's kaum nennen) F.O.Ray ein weiteres Kapitel der Daninsky-Werwolfsaga aufzuschlagen.
DAS hätte sich Naschy wirklich sparen können!
Was wir sehen: ein Nachfahre Waldemar Daninskys erbt in unserer modernen Zeit das Familien-Anwesen. Die gute alte Gräfin Bathory hat auch wieder die Finger im Spiel, zudem tritt noch Waldemars Geliebte aus dem Mittelalter (?) auf und es gibt ein paar völlige Hohlbratzen/Gogo-Girls/Ami-Schlampen, bei denen man wirklich überhaupt nicht weiß, wofür die durch die Story hampeln.
Das alles baut sich zu einem mehr oder weniger nachvollziehbaren Schauspiel auf bescheidenem Niveau auf. Denn der einzige, der hier Schauspielern kann und wenigstens etwas Atmosphäre, Charme und Kompetenz transportiert, ist Naschy. Der Rest ist übel chargierendes Plastikmaterial aus billigen Softpornos und/oder HC-Streifen.
Was wir wirklich sehen: Ein erbärmliches, schrottiges Trash-Filmchen, welches in ungefähr drei Szenen (leider) Paul Naschy beinhaltet. Dieser ist ausgestattet mit schrecklicher Kunsthaar-Perücke und darf auch nicht wirklich viel sagen. Ansonsten gibt es Rumgelecke der US-Hardbodies, mieses CGI-Morphing, die immer gleichen langweiligen Sterbeszenen, ein paar Tropfen Blut, viele dicke Euter, a shitload of dummes Gelaber und eine fette Portion Langeweile.
Was wir hören: konstantes Grillenzirpen auf der Tonspur! Ehrlich, die ganze Zeit, egal, ob drinnen oder draußen!!! Egal, ob Tag oder Nacht!!! What the f*** is wrong with these people?!
Der akustische Höhepunkt dann in der romantischen Übergangsszene zum Finale - hier wird ganz locker flockig ein TITANIC Rip-off abgedudelt!!! WTF?!
Selbst als großer Naschy-Verehrer UND Trash-Liebhaber sage ich: Finger Weg! Diese Kot-Granate ist eines Naschys nicht würdig, und unterhält davon abgesehen sowieso kaum bis gar nicht. Michelle Bauer ist vielleicht noch ein klitzekleiner Lichtblick, dann hörts echt auf. Und wenn ich mir anschaue, daß der Film mickrige 72 Minuten geht und einen Abspann von 6 Minuten hat (!!!), frage ich mich, ob hier überhaupt mit irgendeiner Hingabe/Zuneigung zum Medium Film gearbeitet wurde? Mit Respekt gegenüber dem Genre und Schauspielern wie Naschy? Da krieg ich echt schlechte Laune!
Fazit: Wirklich und ausschließlich nur für Paul-Naschy-Komplettisten. 3/10