You just went full retard, never go full retard! Und genau das ist hier passiert.
Der NASA-Ingenieur Fred (Harland Williams) träumt seit seiner Kindheit davon, einmal als Astronaut ins All zu fliegen. Doch dies war ihm bisher nicht vergönnt. Als sich kurz vor Beginn der nächsten Weltraummission allerdings der Computerspezialist der amtierenden Crew verletzt, bekommt das Superhirn nun die einmalige Chance, sich als Astronaut zu beweisen.
Du meine Güte. Dieser Film funktioniert absolut gar nicht. Allein, dass man dem Zuschauer Harland Williams als so eine Art freakig verdrehtes Genie verkaufen will, wuchtet die ganze Sache von Anfang an schon über den Rand des Abgrundes. Denn dies bleibt stets eine Behauptung. Tatsächlich handelt es sich bei seiner Rolle um eine Mischung aus Tom Green, Jerry Lewis und Hein Blöd. Dieser Typ ist dermaßen unerträglich minderbemittelt und überdreht, dass man keine Chance hat, sowas wie Sympathie für ihn zu empfinden. Mal abgesehen von der Nichtexistenz von Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit seiner Figur im Hinblick auf die eher ernsthaft agierenden Nebendarsteller und die Handlung. Natürlich ist das in erster Linie ein Kinder- und Familienfilm. Doch selbst ein hoffnungslos zurückgebliebenes Kind ist diesem Gaga-Idioten geistig um Welten überlegen. Wem kann sowas also Spaß machen?
Diese Beklopptheit zieht sich natürlich durch den gesamten Film. Stets baut Fred irgendeinen Mist, verschlampt Flaggen, drückt die falschen Knöpfe zur falschen Zeit, schneidet debile Grimassen und unterhält sich mit Weltraumschimpansen in Affensprache. Nur leider ist das alles völlig unlustig, da Fred halt kein Exzentriker ist, sondern schlicht und einfach ein witzloser Vollbehinderter. Und zwar so krass vollbehindert, dass man am Ende kaum noch weiß, worum es in dem Film eigentlich ging. Der Humor des Films bzw. seiner Hauptfigur drängt sich erbarmungslos in den Vordergrund und tötet jegliche sonstigen Qualitäten der Produktion einfach ab. Selten hat die Performance des Hauptdarstellers einem Film so geschadet wie in Rocket Man.
So. Nun habe ich ausführlich über den Hauptdarsteller gewettert. Doch was gibt es ansonsten zu dem Film zu sagen? William Sadler ist ein kerniger Astronaut, Beau Bridges ein ehemaliger Astronaut. Soviel zur Besetzung. Die Musik ist Disney-Kinderkomödien-Standard. Die Inszenierung ist solide. Die Handlung ist recht unterinteressant, fällt aber durch den ganzen groben Unfug eh kaum auf. Falls es noch irgendetwas gab, was erwähnenswert wäre, dann habe ich das schon verdrängt/vergessen.
Fazit: Ein unerträgliches Unding von einem Film.